29-Jähriger soll Freundin während Norwegentour getötet haben – Anklage erhoben

Weil er seine 24-jährige Freundin auf einer Wohnmobiltour durch Skandinavien getötet haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Münster Anklage gegen einen 29-Jährigen erhoben.

Weil er seine 24-jährige Freundin auf einer Wohnmobiltour durch Skandinavien getötet haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Münster Anklage gegen einen 29-Jährigen erhoben. Dem Mann werde unter anderem Mord vorgeworfen, wie die Anklagebehörde am Freitag mitteilte. Der Münsterländer war bereits im Oktober festgenommen worden. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Den Angaben zufolge war das Paar ab Ende September mit einem Wohnmobil auf Urlaubsreise gewesen. Sie seien über Dänemark und Schweden am 28. September nach Norwegen gefahren. An dem See Falningsjoen soll der Mann dann Anfang Oktober seine Freundin mit zwei Pistolenschüssen getötet haben. Ein Schuss habe die Frau tödlich ins Herz getroffen.

Den Leichnam habe er mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet, erklärte die Staatsanwaltschaft weiter. Zudem habe er das Mobiltelefon, das Tablet und die Geldbörse der Frau an sich genommen. Am 4. Oktober sei er über Dänemark zurück nach Deutschland gefahren. Vom Konto seiner Freundin soll er dann Überweisungen von mehr als 1000 Euro zu seinen Gunsten veranlasst haben.

Familienangehörige erstatteten am 7. Oktober eine Vermisstenanzeige, da sie keinen Kontakt mehr zu der Frau hatten und diese nicht an ihrer Arbeitsstelle erschienen war. Zehn Tage später wurde der 29-Jährige festgenommen. In einer von dem Mann angemieteten Lagerhalle in Rheine fanden Polizisten die Geldbörse und das Handy der Getöteten. Außerdem habe der Mann dort mehrere Waffen gelagert, darunter die mutmaßliche Tatwaffe. Hinweise des Beschuldigten führten schließlich zum Auffinden der Leiche in Norwegen.

Die Tat selbst habe der Mann nicht eingeräumt, erklärten die Ermittler. Er habe angegeben, dass die Frau den ersten Schuss auf sich selbst abgegeben habe, um sich zu töten. Weitere Anhaltspunkte für einen Suizid hätten die Ermittlungen jedoch nicht ergeben. Über die Zulassung der Anklage entscheidet nun das Landgericht Münster.
© AFP

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