Weil er unter Alkohol- und Kokaineinfluss eine hochschwangere Frau mit seinem Auto überfuhr, ist ein 19-Jähriger am Donnerstag vom Landgericht Mönchengladbach zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Angeklagte wurde unter anderem wegen versuchten Totschlags durch Unterlassen und fahrlässiger Tötung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, wie ein Gerichtssprecher sagte. Der tödliche Verkehrsunfall hatte sich im November im nordrhein-westfälischen Hückelhoven ereignet.
Der Angeklagte fuhr damals laut Anklage mit seinem Auto auf eine Kreuzung zu. Dabei sei er mit rund 70 Stundenkilometern unterwegs gewesen und habe eine rote Ampel übersehen. Die 31-jährige Schwangere habe die Straße gerade bei Grün überquert und wurde dabei von dem Auto erfasst und schwer verletzt. Die Frau und ihr ungeborenes Kind starben noch am Unfalltag.
Der Fahrer soll nach dem Geschehen weitergefahren sein, ohne sich um die Verletzte zu kümmern. Er konnte später gefasst werden. Eine Untersuchung ergab bei dem 19-Jährigen eine Alkoholisierung mit fast zwei Promille. Zudem konnte Kokain in seinem Blut nachgewiesen werden.
Angeklagt war der Mann ursprünglich wegen versuchten Mordes. Für eine Verurteilung in diesem Sinn fehlte es der zuständigen Strafkammer dem Sprecher zufolge aber an einem notwendigen Mordmerkmal.
Die Verteidigung forderte eine bewährungsfähige Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren. Die Staatsanwaltschaft beantragte hingegen eine Strafe, die nicht mehr zu Bewährung ausgesetzt werden kann. Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht.
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