Ministerin Feller übernimmt Schirmherrschaft am Hugo-Junkers-Gymnasium

Anlässlich der Verlängerung der Kooperation Bildungspartner NRW - Gedenkstätte und Schule übernahm Bildungsministerin Dorothee Feller die Schirmherrschaft über die Kooperation zwischen dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V und dem Hugo-Junkers-Gymnasium.

Mönchengladbach – Weit über die Stadtgrenzen hinweg hat sich das große Engagement der Schule an der Brucknerallee herumgesprochen, sodass die Ministerin Schülerinnen und Schüler mit dem Schulleiter Marc Reese sowie den verantwortlichen Lehrkräften Viola Schmitt, Dimitrios Kritsimos sowie Dominik Zuk zur Jugendbildungsstätte an der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn in den Niederlanden einlud, um nach einer gemeinsamen Führung über den größten deutschen Soldatenfriedhof im Ausland und einer spannenden Diskussionsrunde zum Thema „Chancen und Grenzen einer europäischen Erinnerungskultur“ die Bildungspartnerschaft als Schirmherrin zu unterzeichnen.

Bereits seit 2015 konnte das Hugo-Junkers-Gymnasium die bereits bestehende lose Kooperation im Rahmen einer Bildungspartnerschaft NRW vertiefen. Neben den jährlichen Straßen- und Haussammlungen für die Jugend- und Bildungsarbeit des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und dem wichtigen Aktionstag im Februar zum Red Hand Day, einem Mahn- und Gedenktag gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten, konnten auch gemeinsame Projektkurse in der Oberstufe verwirklicht werden. Zusammen mit den Bildungsreferentinnen Vanessa Eisenhardt, Kinga Kazmierczak und Jana Moers wurde die große Kriegsgräberstätte auf dem städt. Friedhof Rheydt fachwissenschaftlich aufgearbeitet, in Kooperation mit dem Stadtarchiv Mönchengladbach und dem Arolsen Archiv zentrale Quellen zu den NS-Zwangsarbeitern analysiert und unterstützt durch die Stadt Mönchengladbach in Form einer neuen Gedenk- und Informationstafel als lebendiger Erinnerungsort an die NS-Verbrechen sichtbar gemacht. Diese gemeinsame Arbeit wurde sogar durch die Stiftung Aktive Bürgerschaft mit dem sozial-genial-Preis ausgezeichnet und vom Bundeswettbewerb Demokratisch Handeln als Best Practice-Beispiel in die Long-List aufgenommen.

Ein besonderer Schwerpunkt sind aber neben den jährlichen Ausstellungen zum Thema „Menschenrechte im Krieg“ auch die Fachexkursionen mit Schülerinnen und Schülern zu den Kriegsgräberstätten. Neben Lommeln in Belgien ist Ysselsteyn in den Niederlanden sowohl wegen seiner Bedeutung als größter deutscher Soldatenfriedhof aber auch wegen der Nähe ein bevorzugtes Ziel. Der Koordinator für die historisch-politische Bildung am Hugo-Junkers-Gymnasium Dominik Zuk betont: „Gerade der Besuch von außerschulischen Lernorten, wie zum Beispiel die Kriegsgräberstätten, ermöglicht den Schülerinnen und Schülern einen besonders nachhaltigen Zugang zu den wichtigen Fragen der Erinnerungskultur, gerade in einer Zeit, in der Krieg auch in Europa wieder eine grausame Realität ist.“

Auch Andreas Weinhold von Bildungspartner NRW betont den besonderen Charakter und der langjährigen Kooperation zwischen dem Hugo-Junkers-Gymnasium und dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. sowie gerade auch das Engagement im Austausch um friedensschaffende Erinnerungskultur.

Im Anschluss an die kleine feierliche Übernahme der Schirmherrschaft betonte Ministerin Feller, dass sie natürlich nun auf eine Einladung vom Hugo-Junkers-Gymnasium warte und sich darauf schon sehr freue.

xity.de
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