Mönchengladbach – Mit der vom Stadtrat am 14. September 2022 beschlossenen Ausbauplanung der Kindertageseinrichtungen bis zum Kindergartenjahr 2025/2026 wurde festgelegt, dass für mindestens 105,0 Prozent aller Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren und für 55,0 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsplatz vorzuhalten ist. „Seit Beginn der Kita Offensive 2017 wurden inzwischen 55 Projekte zumeist Neubauprojekte von Kindertageseinrichtungen durch den Fachbereich Kinder, Jugend und Familie initiiert“, so Sozialdezernentin Dörte Schall. „Insgesamt wurden hierdurch 2.596 neue Betreuungsplätze geschaffen.“ Im Verlauf des neuen Kindergartenjahres werden bei Fertigstellung aller geplanten Neubaumaßnahmen für 100,4 Prozent der Kinder im Alter von 3-6 Jahren und für 50,3 Prozent der Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze zur Verfügung stehen.
„Festzustellen ist allerdings auch, dass sich im Verlauf der letzten Jahre das Nachfrageverhalten von Eltern nach passgenauen Betreuungsplätzen für ihre Kinder deutlich erhöht hat“, wie der Leiter des Fachbereiches Kinder, Jugend und Familie, Klaus Röttgen, mitteilt. Trotz des massiven Ausbaus von Kindertageseinrichtungen ist es auch in diesem Jahr nicht gelungen, allen Eltern einen passgenauen Betreuungsplatz für ihr Kind zur Verfügung zu stellen.“
Im Verlauf des Kindergartenjahrs 2023/2024 ist geplant, weitere 12 Kindergartenneubauten nach und nach in Betrieb zu nehmen. Aufgrund des Ukrainekrieges, der allgemeinen Kostensteigerungen, insbesondere des Energiesektors sowie der Zinserhöhungen haben sich die Gesamtkosten für einen Kindergartenneubau dramatisch erhöht, so dass es immer wieder zu Verzögerungen im Kita-Ausbau kommt.
Folgende Projekte werden wie geplant umgesetzt:
- Friedhofstraße
- Kochschulstraße
- Keplerstraße/Römerstraße
- Sittardstraße/Steinmetzstraße
Folgende Projekte Verzögern sich:
- Viersener Straße
- Carl-Diem-Straße
- Hardterbroicher Markt
- Bunsenstraße/Dohler Straße
- Giesenkirchener Straße, An der Holter Heide und Hermann-Ehlers-Straße
Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme dieser Neubauten können weitere 264 Kinder unter drei Jahre und 446 Kinder über drei Jahre erstmalig einen Betreuungsplatz erhalten. Zusammen mit den frei werdenden Betreuungsplätzen in Kindertageseinrichtungen durch 2.695 Einschulungen werden im beginnenden Kindergartenjahr 3.405 Kinder erstmalig einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung erhalten.
Die Gesundheitsförderung wird in den städtischen Kitas im neuen Kindergartenjahr ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt sein. Die in den Kitas Mitarbeitenden werden durch verschiedene Maßnahmen unterstützt, partizipativ mit den Eltern und den Kindern gemeinsam Ideen zu entwickeln und Projekte durchzuführen. Viele Inhalte der 1. MG Kinder – und Jugendgesundheitswochen können so weitergeführt und fortentwickelt werden.
Einbezogen werden auch Eltern, deren Kinder nicht an der institutionellen frühen Bildung teilhaben können. Durch die Eröffnung des „ZEBRAS“ einer zentralen Anlaufstelle im Vituscenter, werden Informationen zu sozialraumorientierten Angeboten der Familienzentren und Kitas unmittelbar der Zielgruppe der neuzugewanderten Familien zugänglich gemacht. Die Sprachförderung wird intensiviert, und durch den Einsatz von zusätzlichen Fachkräften „Sprache“ in jeder städtischen Kita qualitativ gestärkt. Möglich ist das durch die zusätzlichen finanziellen Mittel aus dem strategischen Haushalt. Nur durch die intensive Unterstützung sozioökonomisch benachteiligter Familien lässt sich in Mönchengladbach die gemeinsame Strategie „Bildungserfolge verbessern“ umsetzen. „Wir wollen viele Gesprächsanlässe schaffen, um allen Familien Chancen und Möglichkeiten zu eröffnen, an Bildungsangeboten teilzuhaben. Aktuell laden wir zum Kinderfest am 24. September ins Rheydter Zentrum, auf den Rheydter Marktplatz/den Harmonieplatz und in den Hugo Junkers Park ein“, so Dörte Schall.