Kreis Steinfurt – Auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt präsentierten der energieland2050 e.V. und der Bürgerenergieverbund Steinfurt e.V. das innovative Konzept im Garten von Schloss Bellevue und zogen nun ein positives Fazit: „Das Echo auf unser Bürgerwind-Konzept war durchweg positiv, teils sogar begeistert. Wir haben damit einen wertvollen Impuls für die Bürgerwind-Idee in anderen Teilen der Republik geben können“, sagt Silke Wesselmann, Geschäftsführerin des energieland2050 e.V.
Über 12 000 interessierte und fachkundige Gäste besuchten die dreitägige Veranstaltung in Berlin, um sich bei rund 190 Ausstellern und zahlreichen Fachforen über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Umwelttechnik zu informieren. Dabei konnten die bereits erzielten Erfolge der Bürgerwindparks in der Region beeindrucken: Im Kreis Steinfurt sind über 3 500 Bürgerinnen und Bürger an 100 Windenergieanlagen beteiligt, die Gesamtinvestitionen von bisher rund 350 Millionen Euro generieren konnten. Mit der deutschlandweit einmaligen Zertifizierung der Bürgerwindparks wird der Erfolg dieses Modells nun noch sichtbarer. Die Zertifizierung macht die Bürgerenergie-Leitlinien des Kreis Steinfurt objektiv überprüfbar.
Auch die Bildungskoffer des energieland2050 e.V. zur anschaulichen Vermittlung Erneuerbarer Energien im Schulunterricht stießen bei der Ausstellung auf großes Interesse. Komplettiert wurde der Stand von Vertretern der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen, die eine App mit individuellen Live-Betriebsdaten zu einzelnen Windrädern aus dem Windpark Hollich-Sellen in Steinfurt präsentierten, um auch auf diesem Weg Transparenz und Teilhabe zu stärken.
Gemeinsam mit dem energieland2050 e.V. zeigte sich auch der Bürgerenergieverbund Steinfurt e.V zufrieden mit dem Auftritt bei der „Woche der Umwelt“, der Interessierten einen wichtigen Einblick in die innovative Arbeit rund um das Bürgerwind-Konzept im Kreis Steinfurt gegeben habe. Vorstandsmitglied Theresa Ungru fasst die Schwerpunkte, die in Berlin vermittelt wurden, zusammen: „Die Schlüssel zum Erfolg sind Transparenz und Kommunikation von Anfang an. Darüber hinaus sind die Gesellschafter unserer Bürgerwindparks nicht nur finanziell beteiligt, sondern gestalten mit, welche Projekte und Initiativen im Sinne des Gemeinwohls unterstützt werden sollen. Dass der rund zwei Jahrzehnte andauernde Prozess ein solcher Erfolg wurde, ist kein Selbstläufer.“