Ehrenamtliche Ersthelfer sind Teil der Rettungskette

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Hier setzt die Idee der Corhelper an: Wenn ein speziell geschulter Ersthelfer in der Nähe ist, wird er alarmiert und kann die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch Erste-Hilfe-Maßnahmen überbrücken.

Soest – Vor rund zwei Jahren ging die Ersthelfer-App an den Start, inzwischen machen kreisweit knapp 750 qualifizierte Ersthelfer mit. Der Kreis Soest wirbt jetzt um weitere Ersthelfer, damit noch mehr Menschenleben gerettet werden.
Allein in diesem Jahr konnten im Kreis Soest durch den Einsatz der Corhelper 13 Menschen vor dem Tod bewahrt werden. Das zeigt ein Blick in die Statistik, die Hans-Peter Trilling führt. Der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes des Kreises Soest betont: „Das ist ein großer Erfolg. Wenn wir es schaffen, das Helfernetz noch dichter zu knüpfen, können sicherlich noch weit mehr Menschen gerettet werden.“
Deshalb rührte Trilling jetzt beim Tag der offenen Tür am KlinikumStadtSoest gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Rettungsdienst die Werbetrommel, um weitere Corhelper für die wichtige Aufgabe zu gewinnen. Trilling: „Neben allen ausgebildeten Laien-Ersthelfern freuen wir uns auch sehr, wenn möglichst viel medizinisches Fachpersonal mitmacht, also zum Beispiel Ärzte, Pflegekräfte oder medizinische Fachangestellte.“
Die Ehrenamtlichen sind natürlich kein Ersatz für Notarzt oder Rettungsassistenten. Sie sind eine sinnvolle Ergänzung: Wenn jemand Hilfe braucht, ist der Rettungswagen in aller Regel innerhalb kurzer Zeit nach Absetzen des Notrufs 112 zur Stelle. Beim Herz-Kreislauf-Stillstand kann Hilfe in den wenigen, aber wichtigen Minuten bis zum Eintreffen des Rettungswagens über Leben und Tod entscheiden.
Insgesamt wurden im Jahr 2023 bei bisher 139 Einsätzen auch Corhelper alarmiert. Davon konnten allerdings 90 Einsätze nicht durch ehrenamtliche Ersthelfer bedient werden. „Von den übrigen 49 Einsätzen wurden 13 erfolgreich abgeschlossen“, berichtet Hans-Peter Trilling. 13 gerettete Leben.
Lebensretter werden kann jeder, der einen zertifizierten Erste-Hilfe-Kurs absolviert hat, der nicht länger als zwei Jahre her ist und nach Ablauf dieser Frist zu wiederholen ist. Weitere Voraussetzungen sind ein Handy mit Android- oder iOS-Betriebssystem und das erfolgreiche Absolvieren einer Online-Schulung zur Ersthelfer-App. Helferinnen und Helfer sind über den Kreis Soest versichert, und zwar mit einer Unfall- und Haftpflichtversicherung.
Wer in seiner Freizeit Leben retten und als Corhelper Teil der Rettungskette werden möchte, kann ganz einfach mitmachen:
  • corhelper-App (für iOS und Android) im App-STore bzw. Google Play Store herunterladen
  • über die App anmelden
  • verbindliche Helferschulung mit Coupon-Code freischalten und absolvieren
  • Qualifikationsnachweise (Erste-Hilfe-Kurs und Helferschulung) hochladen – fertig!
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