„Sister Act“ in der Stadthalle Vennehof

In wenigen Wochen bringt die Musical Company Borken das Musical „Sister Act“ auf die Bühne.

Borken – Am Freitag und Samstag, 13. und 14. Juni 2025, verwandelt sich der Saal der Stadthalle Vennehof hierfür in ein Kloster voller Musik, Humor und Herz. Seit Monaten proben die Mitwirkenden der Musikschule Borken mit viel Engagement und Leidenschaft. „Sister Act“ ist dabei weit mehr als eine Geschichte über Nonnen, Gospelmusik und Klostermauern. Die aktuelle Inszenierung lebt von starken Rollen, berührenden Momenten und einer Atmosphäre, die auf und hinter der Bühne spürbar wird. Die Company gibt persönliche Einblicke in Herausforderungen, Lieblingsszenen und die besondere Magie, die dieses Musical so einzigartig macht:

„Sister Act enthält nicht nur Kirche und katholisches Leben“, erklärt Maria Große-Kock von der Musical Company Borken, die im Stück den Gangster Bobby spielt. „Es gibt spannende und dramatische Szenen, Mord und ganz viel Emotion. Das Stück ist unglaublich facettenreich“, fügt sie hinzu. Ähnlich sieht es Juliane Pauls, die Schwester Mary Robert spielt: „Es geht auch um Freundschaften, die an ungewöhnlichen Orten entstehen, und um Selbstfindung. Deloris hilft nicht nur sich selbst, sondern auch anderen, zu wachsen – wie meiner Figur Mary Robert.“

Doreen Hellenkamp, die die Hauptrolle Deloris van Cartier verkörpert, ergänzt: „Deloris ist eine Powerfrau mit viel Herz – es ist ein Geschenk, sie spielen zu dürfen. Besonders berührt mich die Szene, in der sie ihre verletzliche Seite zeigt. Da wird klar, worauf es im Leben wirklich ankommt.“

Verena Schulze Herding bringt als TJ, dem etwas einfältigen Neffen des Bösewichts Curtis, eine humorvolle Note ins Stück: „Er ist vielleicht nicht der Klügste, aber er hat Freunde, die immer zu ihm stehen.“ Sören Linke hingegen übernimmt mit Curtis Jackson die düstere Gegenseite: „Curtis ist skrupellos, aber auch charismatisch. Es ist mir wichtig, dass er nicht einfach nur brutal wirkt – sondern auch gefährlich faszinierend.“

Nicht alles läuft immer glatt in der Probenphase – und das gehört dazu. Maria Große-Kock erzählt: „Die Begleitgesänge, die sogenannten Backings zu lernen und auseinanderzuhalten, war nicht leicht. Manchmal weiß man eben nicht, ob ein ‚u‘ oder ein ‚a‘ kommt.“ Juliane Pauls musste sich beim Tanzen überwinden: „Ich bin keine gute Tänzerin. Aber durch den Rückhalt in der Gruppe habe ich mich getraut. Jetzt freue ich mich riesig auf die großen Ensemble-Nummern – wir klingen einfach fantastisch zusammen!“ Und auch für Doreen Hellenkamp ist ihre Rolle eine Chance, über sich hinauszuwachsen: „Deloris ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Diese Energie auf der Bühne zu spüren, ist etwas ganz Besonderes.“

Was hinter der Bühne passiert, ist mindestens genauso wichtig, findet Verena Schulze Herding: „Das gemeinsame Einsingen ist für mich ein richtiges Ritual geworden.“

Wie so ein großes Musicalprojekt mit Jugendlichen realisiert werden kann und worauf es ankommt, wissen die zwei Projektleiterinnen Alissa Müller und Annika Stegger: „Ohne Teamarbeit und Motivation wäre das nicht zu stemmen. Unsere Schülerinnen und Schüler sind mit Herzblut dabei – auch an Wochenenden und in ihrer Freizeit“, freuen sich die beiden. „Viele bringen eigene Ideen ein und gestalten ihre Rollen mit. So wird ‚Sister Act‘ zu unserem ganz persönlichen Stück“, ergänzen sie. Besonders schön sei es, die Entwicklung der Mitwirkenden zu beobachten: „Einige stehen zum ersten Mal auf der Bühne, andere sind alte Hasen. Aber bei allen sehen wir, wie sie wachsen, mutiger werden und über sich hinauswachsen. Das ist einfach großartig.“ Wenn die Premiere anstehe, sei das für sie wie ein kleiner Abschied. „Dann stehen unsere Küken auf eigenen Beinen – und wir sind unglaublich stolz, was sie auf die Beine gestellt haben.“

xity.de