Krefeld – 31 weiße Hütten stehen zu beiden Seiten des Gotteshauses, dazu kommen Zelte, Stehtische und Dutzende von Pflanzenkübeln. Spätestens wenn die roten Leuchtringe in den Bäumen anschaltet sind, wird sich dieser Bereich der Innenstadt wieder in eine vorweihnachtliche Naturidylle verwandeln. Mehr als 70 Aussteller haben sich wochenweise oder für den kompletten Zeitraum vom 21. November bis zu 23. Dezember angemeldet. Auch die lokale Gastronomie wird wieder ihre Vielfalt präsentieren.
Der Titel des Marktes – „Made in Krefeld Special“ – ist wörtlich zu nehmen: Hier ist nichts Standard und vieles lokal produziert. „Als mein Team und ich die Broschüre für den diesjährigen Markt zusammengestellt haben, hatten wir irgendwann Probleme, immer neue Synonyme für das Wort ‚Unikat‘ zu finden“, erzählt Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings. „Es ist uns wichtig, dass es hier mehr zu kaufen gibt als Bernstein, Felle und Kerzen. Der Markt soll auch in diesem Jahr abwechslungsreich und unverwechselbar sein. Er wird weitgehend von lokalen Künstlern, Designer und Kunsthandwerkern gestaltet.“
Zu diesen Kunsthandwerkern gehören die Schwestern Christine Röhr und Constanze Lampe-Röhr, die seit einigen Jahren eine Töpferwerkstatt in Krefeld betreiben. „Wir sind immer wieder gern beim Markt ‚Made in Krefeld‘ dabei, weil uns das hilft, bekannter zu werden und Frequenz in unser Atelier zu bringen“, berichten sie. In ihrem Studio an der Lessingstraße bieten die beiden auch Kurse an. „Der Markt ist in der Vorweihnachtszeit ein toller Treffpunkt. Die Aussteller kennen sich ja auch untereinander, die Atmosphäre ist sehr angenehm.“ Die gelernte Schneiderin Julia Fröhlich ist mit ihrer Firma „Fröhliches Fädchen“ zum ersten Mal auf dem Markt vertreten. „Ich wollte es jetzt einfach mal wagen und schauen, wie meine Sachen bei den Leuten ankommen“, sagt sie. An ihrem Stand gibt es unter anderem Kissen, Schals und Weihnachtskarten, natürlich alles handgemacht.
Mit der Gesamtschule Uerdingen ist in diesem Jahr erstmals eine Schule auf dem Weihnachtsmarkt „Made in Krefeld“ dabei. Unter Anleitung ihres Lehrers Jonas Schneider haben die Schüler Weihnachtsdesigns erstellt, die mit Hilfe eines LaserCutters zu hübschen Ornamenten verarbeitet werden. Darüber hinaus gibt es Brotdosen, deren Holzdeckel vor Ort mit Bildmotiven oder Namen personalisiert werden können. „Wir haben eine Schülerfirma gegründet und möchten mit dem Verkauf unsere Abi-Kasse aufbessern“, erzählten die Schülerinnen Viola Samira Broszat und Dolores Wandschneider. Mit diesem Angebot ist die Gesamtschule Uerdingen am 23. November, 1., 7. und 15. Dezember auf dem Markt vertreten.
Die lokale Gastronomie sorgt rund um die Dionysiuskirche für ein vielseitiges Essensangebot und natürlich für ausreichend Vorräte an Glühwein und heißem Gin. Montags bis freitags wird von 12 bis 15 Uhr ein Mittagstisch angeboten. Besonders günstig und ohne lästige Parkplatzsuche verläuft der Besuch mit dem Weihnachtsmarktticket der SWK Mobil – es kostet auch in diesem Jahr sechs Euro inklusive Glühwein. Bei Isabell Schnabel von den „Geschwisterherzen“ wird dieser Wein neben selbstgebackenem Kuchen, Bratäpfeln mit Vanillesauce und den beliebten Spinatknödeln nach Omas Originalrezept serviert. „Erstmals verkaufen wir das Elixier zum Würzen des Weins auch für zu Hause“, sagt Isabell Schnabel.
Der Weihnachtsmarkt „Made in Krefeld“ ist ab Donnerstag, 21. November wie folgt geöffnet: Sonntag bis Mittwoch, 12 bis 20 Uhr, Donnerstag, 12 bis 21 Uhr, Freitag und Samstag, 12 bis 22 Uhr. Am Totensonntag, 24. November, ist der Markt geschlossen. Auf der Wanderbühne nördlich der Kirche gibt es über die Weihnachtszeit ein musikalisches Programm und auch Angebote für Kinder.