Krefeld – Beide Ausführungsplanungen wurden nun von der Politik beschlossen – bezüglich der Baumaßnahme an der Uerdinger Straße gibt es noch letzte Arbeitsaufträge an die Stadtverwaltung. In beiden Umbaumaßnahmen geht es unter anderem darum, bessere Bedingungen für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen. Die Uerdinger Straße soll im Bereich von der Schütenhofstraße bis zur Lange Straße saniert werden. Die Pläne sehen eine komplette Erneuerung der Fahrbahn, der Gleisanlage, der Oberleitungen, von Entwässerungsanlagen und der Straßenbeleuchtung vor. Außerdem ist eine barrierefreie Umgestaltung der Straßenbahnhaltestellen sowie eine Anpassung der Bordsteinanlagen geplant.
Der erste Bauabschnitt soll bereits Anfang des kommenden Jahres beginnen
„Die Uerdinger Straße ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen in Krefeld. Durch die Verbesserung der Radwege und der Fußwege sowie die Schaffung von barrierefreien Haltestellen stärken wir den Umweltverbund, also die Kooperation der umweltfreundlichen Verkehrsmittel“, erklärt Beatrice Kamper, Leiterin des Fachbereichs Stadt- und Verkehrsplanung. „Das ist ein wichtiger und notwendiger Schritt in die Zukunft, denn auch unseren städtischen Klimaschutzzielen kommen wir damit näher.“ Der Radfahrstreifen soll mit einer Breite von 2,25 Metern überdurchschnittlich breit angelegt und klar vom Autoverkehr getrennt werden – auch die partielle Einfärbung an Gefahrenstellen ist geplant. Außerdem werden Parkflächen umgelegt und reduziert, um Fahrradfahrern mehr Sicherheit auf der Uerdinger Straße zu gewährleisten. Darüber hinaus werden größere Baumbeete realisiert, um Flächen weiter zu entsiegeln. Der erste Bauabschnitt soll bereits Anfang des kommenden Jahres beginnen.
Arbeitsaufträge für die Stadtverwaltung
Die Politik gab der Stadtverwaltung am Dienstag innerhalb der Beschlussfassung noch drei Arbeitsaufträge: Geprüft werden soll, ob und an welchen Abschnitten eine bauliche Abgrenzung vom Radweg zur Straße ergänzt werden kann. Auch die Parksituation in der Kurve hinter dem Bockumer Platz in Richtung Uerdingen soll noch einmal untersucht werden: Für die Kunden eines hier ansässigen Bestattungsinstitutes und für ein Café werden in die Planung noch Kurzzeitparkplätze integriert. Außerdem wurde die Absenkung eines Bordsteins vor einer Tagespflege als Auftrag ergänzt. Für Diskussionen sorgten im Planungsausschuss die Planungen rund um die Erneuerung der Straßenbeleuchtung. Die Entscheidung dazu übergab der Ausschuss dem Krefelder Rat, der am 6. September tagt.
Teil des Integrierten Handlungskonzept
Die Planung für die Kronenstraße in Uerdingen in unmittelbarer Nähe zur Rheinpromenade wurde auf Basis der durch die Stadtverwaltung eingebrachten Vorlage beschlossen. Die Kronenstraße sowie der angrenzende Kreuzungsbereich „Am Rheintor“ und der nördliche Teil der Casinogasse sollen aufwendig umgestaltet werden. Die Maßnahme ist Teil des Integrierten Handlungskonzept Uerdingen – in den kommenden Jahren ist geplant, dass sich ein großer Teil des Geländes am Uerdinger Rhein in einen außergewöhnlichen urbanen Ort mit viel Aufenthalts- und Lebensqualität verwandeln wird. Die Entwicklung der Kronenstraße ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.
Verkehrsberuhigung
Geplant ist unter anderem, die Kronenstraße verkehrsberuhigt auszubauen sowie eine Einbahnstraßenregelung von Süd nach Nord festzulegen, um den Durchfahrtsverkehr in der Straße zu verringern. Außerdem verschwinden die Bordsteine: Es entsteht eine niveaugleiche Fläche – alle Verkehrsteilnehmenden sind gleichberechtigt. Parkplätze soll es zukünftig vorrangig auf der östlichen Straßenseite geben, zusätzlich werden zwei Parkflächen auf der westlichen Straßenseite entstehen. Durch die Umgestaltung der Straße soll die Qualität als Wohnstandort erhöht sowie der Bereich für Fußgänger und Radfahrer attraktiver gestaltet werden. Baulich wird sich die Straße weiter zur Uerdinger Rheinpromenade öffnen, die in den Jahren 2014 und 2015 ebenfalls aufwendig um- und ausgebaut wurde. Dafür wird unter anderem die vorhandene Zaunanlage bis auf den Bereich vor dem Spielplatz entfernt. Auch neue Fahrradabstellanlagen sind Teil der Maßnahme. Diese entstehen auf der Straße „Am Rheintor“. Es ist geplant, die Casinogasse und die Straße „Am Rheintor“ ebenfalls größtenteils verkehrsberuhigt zu gestalten.
Parkraumkonzept für Uerdingen
Basierend auf dem neuen Parkraumkonzept für Uerdingen wird dauerhaft auch dieser Planungsbereich angepasst werden. Mit der Umsetzung des Parkraumkonzeptes wird das Parken in der Kronenstraße kostenpflichtig. Zudem ist die Einführung von Anwohnerparken in zwei Zonen im Uerdinger Stadtkern vorgesehen. Damit wird zukünftig die Anzahl der Dauerparker und Berufspendler erheblich reduziert. Für Auswärtige stehen dann kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Die ersten Maßnahmen des Parkraumkonzeptes werden in diesem Jahr umgesetzt. Die Baumaßnahme Kronenstraße soll, ebenso wie die an der Uerdinger Straße, im nächstem Jahr beginnen.
