Villa Merländer beteiligt an Projekt zu Washingtoner Ausstellung

Die Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn" des United States Holocaust Memorial Museum Washington (USHMM) befasst sich mit der Mitwirkung der Gesellschaft am Holocaust.

Krefeld – Die Ausstellung kann in der NS-Dokumentationsstelle in Krefeld ausgeliehen werden. Um historisches Lernen nachhaltig zu gestalten, hat das Team der Villa Merländer gemeinsam mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster eine Handreichung und Videotutorials für die Ausstellung entwickelt.

Die inhaltlich in Washington kuratierte Präsentation stellt Fragen an Handeln und Verantwortung gewöhnlicher Menschen am nationalsozialistischen Massenmord an den europäischen Juden in den Mittelpunkt. Seit 2020 wird die Ausstellung deutschlandweit und in NRW präsentiert. Begleitend hierzu sind an zahlreichen Ausstellungsorten innovative pädagogische Konzepte in Form von Rundgängen und Workshops entstanden. Sie regen Lernprozesse an, indem sie die Erfahrungen der Teilnehmer in den Fokus rücken. Dabei lässt das Thema Nachbarschaft eine lokale Anbindung zu, die an die Lebenswelten der Besucher anknüpft.

In einem von der Landeszentrale für politische Bildung NRW geförderten Projekt wurden die entstandenen Vermittlungskonzepte nun von den beiden NRW-Gedenkstätten zusammengeführt, um zukünftigen Ausstellungsorten (Kommunen, Städten, Schulen und Gedenkstätten) als Vorlagen für eigene didaktische Überlegungen zu dienen. Die Handreichung und die Videotutorials vermitteln in aller Kürze und anschaulich Methoden zur Quellenkritik und Gesprächsmoderation. Die Tools richten sich hier vor allem an Kommunen, die nicht auf eine professionelle lokale Gedenkstättenarbeit zurückgreifen können. Die Handreichung und Tutorials stehen auf der deutschsprachigen Internetseite des USHMM sowie in Kürze auf den Seiten seiner beiden Partner in Münster und Krefeld zur Verfügung.

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