Krefeld – Der Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde, Jürgen Schram, und Julia Obladen-Kauder, die Heimat-Schriftleiterin, haben das knapp über 300 Seiten umfassende 95. Jahrgangs-Heft mit über 30 Aufsätzen und weiteren Beiträgen vorgestellt. Die Veröffentlichung des Bandes haben der Landschaftsverband Rheinland und die Stadt Krefeld finanziell unterstützt.
Die Chronik der Stadt
„Wir versuchen immer, den Bogen aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu spannen“, sagt Schram. Diese Themenvielfalt spiegelt sich auch in der jüngsten Publikation wider. Insgesamt haben sich rund 30 Autorinnen und Autoren in ihren Beiträgen der Stadtentwicklung, Geschichte, Archäologie, Kunst, Natur und Landschaft sowie Mundart gewidmet. Wie immer gibt es eine Jahresübersicht und ein Who-is-Who des vergangenen Jahres. „Es ist die Chronik der Stadt“, betont Obladen-Kauder. Und die vorangegangenen Heimat-Publikationen seien nach wie vor das Nachschlagewerk für Wissenschaftler sowie interessierte Leser, die sich über Krefeld und hiesige Themen erkundigen wollen. Die Schriftleiterin hat in rund 400 Arbeitsstunden die neueste Ausgabe des Krefelder Jahrbuches zusammengestellt, Autoren betreut, die Endredaktion geleistet und den Druck organisiert. „Für das Titelbild habe ich eine Silberplatte des Linner Schützenvereins ausgewählt. Es soll demonstrieren, dass es neben gedruckten auch andere historische Quellen gibt“, so Obladen-Kauder. Bei der Auswahl der Beiträge sei ihr wichtig gewesen, neben den historischen Aspekten ebenso zeitbezogene Texte aufzunehmen, beispielsweise über den Zustand des Krefelder Waldes und die Entwicklung des Theaterplatzes. Auch das Thema „Mundart“ ist mit zwei Geschichten von Manfred Coelen (ehemals Pappköpp/Matthes) vertreten.
Jubiläumsausgabe wurde nachgedruckt
Dass das Krefelder Jahrbuch „Die Heimat“ unter dem Weihnachtsbaum liegt, sei in vielen Familien eine Tradition, so Schram. Da mag im Rückblick besonders für die Ausgabe des vergangenen Jahres anlässlich des 650. Stadtjubiläums gegolten haben. Bereits Ende Dezember 2023 sei die Auflage von 1.000 Exemplaren vergriffen gewesen. „Das habe ich so auch noch nie erlebt“, sagt die Schriftleiterin. Wegen der hohen Nachfrage wurde Anfang 2024 eine kleine, zweite Auflage gedruckt. Diese aktuelle Ausgabe ist wiederum in einer Auflage von 1.000 Exemplaren erschienen.
