Musikalisch-kulinarischer Genussabend in der VHS Krefeld

Gioachino Rossini hatte zwei veritable Leidenschaften: Die eine, das Komponieren, brachte ihm Weltruhm. Die andere, das Essen, eine etwas ausgedehnte Körperfülle und genussfreudige Abende.

Krefeld – Die Volkshochschule (VHS) Krefeld vereint beide Vorlieben des italienischen Opernkomponisten. Unter dem Titel „Rossini und Risotto“ lädt sie am Freitag, 12. April, um 18.30 Uhr in Kooperation mit dem Theater Krefeld und Mönchengladbach zu einem musikalisch-kulinarischen Genussabend ein. Nach einem etwa 75-minütigen Gesprächskonzert bieten ein anschließendes Risotto-Buffet und wahlweise ein Glas Wein Raum für einen informellen, kurzweiligen Austausch. Die Sopranistin Sofia Poulopoulou und Bariton Rafael Bruck vom Ensemble des hiesigen Musiktheaters umrahmen den Abend – begleitet von Katie Wong am Piano – mit lyrischen und virtuosen Ausschnitten aus Rossinis „Der Barbier von Sevilla“, „Die Reise nach Reims“, „La Cenerentola“ und „Guillaume Tell“.

Eileen Simonow und Ulrike Aislaitner führen die Gesprächsrunde

Die Idee, musikalische Episoden mit einem informativen Dialog zum Künstler zu verknüpfen, hat Dr. Eileen Simonow im vergangenen Jahr das erste Mal an der VHS umgesetzt. Die Programmbereichsleiterin initiierte 2023 die Veranstaltung „Puccini und Pasta“ nach selbigem Konzept. Dem erfolgreichen Abend folgt nun eine Fortsetzung. „Mit diesem pädagogischen Ansatz möchten wir schlaglichtartig auf die Werke und das Leben Rossinis eingehen. Mein Ziel ist es, dass wir alle ihn am Ende des Abends ein bisschen besser greifen können“, erklärt Eileen Simonow, die den Talk gemeinsam mit Ulrike Aistleitner vom Musiktheater Krefeld und Mönchengladbach führt. „Besonders freue ich mich auf die Ensemble-Mitglieder, die dem Abend mit ihren eindrucksvollen Stimmen einen ganz besonderen Glanz verleihen werden.“

Derzeit vertieft sich Eileen Simonow zur Vorbereitung ins Leben Gioachino Rossinis. Der 1792 geborene Komponist war nach seiner Tätigkeit als Komponist bekannt für die ausschweifenden Soireen in seiner Wahlheimat Paris, bei denen er seine Gäste am Klavier und Herd gleichermaßen verwöhnte. „Rossini war ein komplexer, ambivalenter Mensch, den die vielen politischen Umbrüche seiner Zeit sehr bewegten“, sagt die promovierte Medien- und Kulturwissenschaftlerin. Das Gespräch unterteilen die beiden Gastgeberinnen in mehrere verschiedene Themenblöcke, die biographische wie musikalische Wegpunkte aus dem Leben des Belcanto-Komponisten anreißen.

Rossinis Oper „Die Reise nach Reims“ im aktuellen Theaterprogramm

Der Rossini-Abend in der Volkshochschule nimmt Bezug auf die aktuelle Neuproduktion der komischen Oper „Die Reise nach Reims“, die am 17. März eine jubilierte Premiere in Krefeld feierte. „Da war es naheliegend, dass wir ihn für die zweite Auflage dieses Konzepts ausgewählt haben“, erklärt Musiktheaterdramaturgin Ulrike Aistleitner. „Rossinis Opern sind geprägt von einer sehr eigenen Gesangsdisziplin mit virtuosen Verzierungen. Er hat in nur 19 Jahren ganze 39 Opern geschrieben – eine unglaubliche Anzahl. Und als er dann mit schon 37 Jahren aufgehört hat, widmete er sich als Feinschmecker den geselligen Anlässen des Lebens.“ Rossinis legendäre Abendgesellschaften finden nun eine Art moderne Neuauflage in einem kleinen, intimen Rahmen an der Krefelder VHS -mit eindrücklichen Solisten und schmackhaftem Risotto.

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