Landesprojekt stockt Krefelder „MediaLab“ auf

Ein Landesprojekt stockt das Zentrum für digitale Lernwelten in Krefeld hochwertig auf.

Krefeld – Im „MediaLab“ des Zentrums für digitale Lernwelten (ZfdL) türmen sich die Koffer mit Virtual-Reality-Brillen. Direkt daneben steht ein digitales Schlagzeug, das ebenso wie ein Keyboard an ein professionelles Aufnahmestudio angeschlossen ist. Die Videokameras und Drohnen liegen im Regal darüber griffbereit. Die digitale Manufaktur des Krefelder Medienzentrums, das zum städtischen Fachbereich Schule, Pädagogischer und Psychologischer Dienst gehört, hat Anfang des Jahres einen quantitativen und vor allem qualitativen Schub erhalten. Der Bestand digitaler Geräte wurde dank des Landesprojekts „Digital Making Places“ üppig aufgefüllt. Krefeld profitiert als eine von 45 Kommunen in Nordrhein-Westfalen von der 100-Prozent-Förderung dieses Projekts. Die Idee dahinter: Die hiesigen Schulen können sich die innovative, moderne Technik für den eigenständigen Einsatz im Unterricht ausleihen oder direkt vor Ort im „MediaLab“ ausprobieren – zum Beispiel für Podcast-Produktionen, Kunstwerke aus dem 3D-Drucker oder selbsterstellte Erklärfilme.

Vier spezifische Kreativbereiche

Die „Digital Making Places“ fächern sich in vier spezifische Kreativbereiche auf: Visual, Audio, Coding/Flex und Haptic/Tinker. Im visuellen Segment hat das Krefelder Zentrum für digitale Lernwelten 40 Virtual-Reality-Brillen gestiftet bekommen. Vlog-, 360-Grad- und Endoskop-Kameras ermöglichen den Schulen außerdem hochwertige Aufnahmegeräte, ergänzt durch Mikrophon- und Beleuchtung-Equipment. Im „MediaLab“ können die Projekte dann über ein videospezialisiertes Mischpult bearbeitet werden. Acht Indoor-Drohnen verquicken Programmieren mit feinfühliger Flugsteuerung. Zwei Keyboards, das Drumset, eine umfassende Sammlung an Mikrophonen, Lautsprechern und Kopfhörern sowie ein weiteres Mischpult bilden die Ausrüstung im Audio-Bereich. Sie eignet sich vor allem für Musik- und Podcast-Aufnahmen.

Im „Haptic/Tinker Place“ können Schulen unmittelbar vor Ort produzieren. Die hierfür bereitgestellten Geräte, beispielsweise ein 3D-Drucker und -Scanner, ein Roboterarm, Lasercutter oder eine Stickmaschine, eignen sich für programmierbare Kreativprojekte. Darüber hinaus stehen mehrere 3D-Stifte zum Verleih. Der vierte Bereich kreist um das Thema Coding/Flex, hier geht es zuvorderst ums Programmieren. Dazu kann das ZfdL ab sofort Einplatinencomputer, verschiedene Lernroboter und auch Lernsets für den sonderpädagogischen Bedarf bereitstellen.

„Wertvolle Impulse für die Krefelder Bildungslandschaft“

„Der ‚Making-Gedanke‘ ist bewusst fächerübergreifend angelegt. Er verbindet Inhalte aus unterschiedlichen Fachbereichen und schafft so eine ganzheitliche Lernumgebung. Wir freuen uns sehr, dass wir durch das Projekt Krefelder Schulen vielfältige Möglichkeiten zum Ausprobieren und Ausleihen modernster digitaler Werkzeuge anbieten können. Von diesen wertvollen Impulsen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung profitiert die gesamte Krefelder Bildungslandschaft“, sagt Peter Breuer, Koordinator des Zentrums für digitale Lernwelten. Er und sein Kollege Frank Hampe haben sich in den vergangenen Wochen bei umfassenden Schulungen fortgebildet, damit sie die neue Technik an das pädagogische Fachpersonal weitervermitteln können.

Das im Rahmen des „DigitalPakt Schule“ geförderte Projekt ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Schulministerium NRW, der Medienberatung NRW, den Landesmedienzentren sowie den beteiligten Kommunen. Das Zentrum für digitale Lernwelten begleitet die Krefelder Schulen seit 2018 mit praxisorientierten Workshops, individueller Beratung und technischer Unterstützung. Dabei fördert es die Medienkompetenz und Digitalisierung in der lokalen Bildungslandschaft mit Fokus auf den MINT-Fächern. Interessierte Schulen und Lehrkräfte können sich bei Interesse oder Rückfragen direkt beim Zentrum für digitale Lernwelten informieren. Koordinator Peter Breuer steht hierfür unter Telefon 0 21 51 / 86 28 92 und per E-Mail an zfdl@krefeld.de zur Verfügung.

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