Krefeld – Die Entwurfsplanung für das Gebäude, die Freianlagen und die Kanäle sind weitgehend abgeschlossen und wurden eng mit dem Pächter abgestimmt. Präzisierungen sind noch im Bereich der technischen Ausrüstung des Gebäudes notwendig: Auch in diesem Punkt werden intensive Gespräche mit dem Pächter geführt. Erst dann können belastbare Aussagen über den zeitlichen und finanziellen Aufwand dieser Maßnahmen getroffen werden. Noch für das Frühjahr ist ein Umsetzungsbeschluss für den Betriebsausschuss Zentrales Gebäudemanagement (ZGM) vorgesehen. Der Baubeginn ist für das Jahresende 2024 geplant.
Genauere Untersuchungen sind derzeit noch für die Betondecke über dem Kellergeschoss des Neubaus notwendig. Der Bereich wird heute als Lagerfläche genutzt. Über Bohrungen bestimmen Statiker, ob die Bausubstanz für diesen Zweck künftig tragfähig ist. Je nach Ergebnis muss die Decke auch in diesem Bereich, wie in der Waldschänke, baulich ertüchtigt werden. Diese Maßnahme würde dann entsprechend in die Gesamtplanung integriert.
Sanierung der Konzertmuschel hat nun ebenfalls begonnen
Die denkmalgerechte Sanierung der Fenster im älteren Teil des Gebäudes sind abgeschlossen. Die Rahmen wurden komplett aufgearbeitet, die Scheiben größtenteils neu verglast. Auch der Austausch der Heizkessel ist vollzogen. Aktuell läuft die Reparatur der großen Freitreppe zum Haupteingang. Hier haben sich die Winkelstufen aus Naturstein teilweise von der Unterkonstruktion gelöst. Die Arbeiten sollen in Kürze beendet sein. Die Sanierung der Konzertmuschel befindet sich ebenfalls bereits in Umsetzung: Hier konnten weitere Fördermittel der Bezirksregierung eingeworben werden, so dass nun die auf historischen Fotos erkennbare Dachgaube rekonstruiert werden soll.
Geschichte des Stadtwaldhauses
Im Sommer 1902 wurde im Stadtwald zunächst die Waldschänke eröffnet. Das Haus wurde im damals beliebten Burgen- oder Romantikstil gebaut. Der Seidenfabrikant Wilhelm Deuß, der 1897 bereits den Stadtwald gestiftet hatte, gab 1910 nochmals eine erhebliche Geldsumme, um das Waldgebiet zu erweitern. Gleichzeitig wurde der Architekt Georg Bruggaier mit einem Erweiterungsbau für die Waldschänke beauftragt. Es gelang ihm, den wesentlich größeren Bau harmonisch an das bereits bestehende Gebäude anzugliedern. 1911 ging das heutige Stadtwaldhaus samt Biergarten und Konzertmuschel in Betrieb.