Krefelder Bündnis stärkt digitale Sicherheit für Kinder und Jugendliche

Der digitale Raum ist ein selbstverständlicher Lebensbegleiter für Kinder und Jugendliche, doch besonders sie sehen sich hier auch zahlreichen Gefahren gegenüber.

Krefeld – Diese decken von Betrugsmaschen über Fake News bis hin zu Cybermobbing ein breites Spektrum ab. In Krefeld hat sich nun ein Medien-Präventionsnetzwerk gegründet, um für die Risiken für Kinder und Jugendliche im Netz zu sensibilisieren und die hiesigen Angebote zu bündeln. Mitglieder dieses multiprofessionellen Zusammenschlusses sind Akteure der Verwaltung, Polizei, freien Träger und lokalen Medien. „Krefeld ist mit seinen vielen medienpädagogischen Angeboten bereits sehr gut aufgestellt, was bei einer sehr hohen Nachfrage auch notwendig ist. Bisher fehlte jedoch eine gemeinsame Schnittstelle, die die verschiedenen Kompetenzen und Ressourcen aller Institutionen sinnvoll zusammenführt“, erklärt Scarlett Kaulertz vom Kinder- und Jugendschutz der Stadt Krefeld. Dieses Sachgebiet des Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung hat das Netzwerk zwar initiiert, betont aber, dass es sich explizit um ein Bündnis aller einschlägigen Partner in Krefeld handelt.

Schwerpunkte liegen auf Aufklärung und Prävention

Seit der Gründung im vergangenen Jahr trifft sich der neue Arbeitskreis zum regelmäßigen Austausch und zur Planung gemeinsamer Projekte. Die Experten möchten Kinder, Jugendliche, Eltern und interessierte Institutionen im sicheren Umgang mit dem Internet unterstützen, indem sie die digitalen Medienkompetenzen nachhaltig stärken. Die Schwerpunkte der medienpädagogischen Prävention und Aufklärung liegen in den Themenbereichen Online-Betrug, Cybergrooming und -mobbing, Fake News, Hate Speech, Sexting, Pornografie und sexuelle Gewalt im Netz. Außerdem beschäftigt sich das Netzwerk mit Gaming und Sozialen Medien.

Die Kooperationspartner bieten einzeln und gemeinsam Workshops, Informationsveranstaltungen und Qualifizierungen für Schulen, Kindertageseinrichtungen oder Jugendeinrichtungen an. Die Beratungsangebote richten sich ebenso an Einzelpersonen, zum Beispiel Eltern oder pädagogische Fachkräfte. Darüber hinaus nutzt das Bündnis Aktionstage wie den Safer Internet Day im Februar oder den Digitaltag im Juni, um die Fülle an medialen Präventivangeboten in Krefeld besonders zu bewerben und neue Formate zu gestalten. In diesem Rahmen organisieren die Netzwerkmitglieder auch kreative Aktionen zur Mediennutzung mit zum Beispiel Virtual-Reality-Brillen, 3D-Druckern und Robotern.

„Grundsätzlich decken wir alle Themen in diesem Bereich ab und möchten Krefelderinnen und Krefelder bei der Mediennutzung begleiten und durch Aufklärungsarbeiten vor Gefahren schützen. Bei uns melden sich zum Beispiel auch Eltern, die sich um den übermäßigen Medienkonsum ihres Kindes sorgen. Oder pädagogische Fachkräfte, die unter den von ihnen betreuten Kindern Cybermobbing beobachten“, erklärt Scarlett Kaulertz.

Zahlreiche professionsübergreifende Netzwerkpartner

Die Stadt beteiligt sich mit dem Kinder- und Jugendschutz, den Kommunalen Präventionsketten, dem Psychologischen Dienst, dem Zentrum für digitale Lernwelten, der Zentralstelle für Beschäftigungsförderung sowie der Abteilung Kinder am Zusammenschluss. Für die Polizei ist das Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz mit dabei. Darüber hinaus sind der Kinderschutzbund, die Diakonie, die Caritas, das Präventionsprogramm Wegweiser, die AOK wie auch die Welle Niederrhein und die Westdeutsche Zeitung Mitglieder. Interessierte Personen, Schulen, Institutionen und Einrichtungen können sich an jedes Netzwerkmitglied wenden.

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