Krefeld – Sein beruflicher Wechsel in Richtung Bonn machte es notwendig: „Es bewegen mich zwei Gedanken: Zum einen ist es der Gedanke, dass es schon ein Verlust ist für die Krefelder Stadtverwaltung, wenn Sie uns jetzt nach ‚nur‘ sieben Jahren wieder verlassen. Der andere Gedanke ist geprägt von einer ehrlichen Dankbarkeit und auch aus einer persönlichen Verbundenheit heraus mit der Freude, dass Sie für sich jetzt einen weiteren Entwicklungsschritt machen können, mit neuen Aufgaben in einer anderen Stadt, und Sie sich einen Karrierewunsch erfüllen. Und das gönne ich jemandem, der einen guten Job für die Krefelderinnen und Krefelder gemacht hat“, sagte der Krefelder Oberbürgermeister bei einem Empfang im Rathaus vor zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung und auch Stadtgesellschaft.
Schon 2010 wurde Rachid Jaghou im Alter von 29 Jahren Leiter für das kaufmännische und infrastrukturelle Gebäudemanagement bei der Stadt Meerbusch. 2012 wechselte er von dort in die Stabsstelle Strategische Unternehmenssteuerung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, 2013 zur Stadt Düsseldorf. Ab 2015 war er in der Landeshauptstadt Abteilungsleiter für das Kaufmännische Gebäudemanagement: Es war die Zeit, in der binnen weniger Monate tausende von Flüchtlingen in eine Stadt wie Düsseldorf kamen – eine enorme Herausforderung für die Verwaltung im Allgemeinen und das Gebäudemanagement im Besonderen.
Scheidender ZGM-Leiter hinterlässt Spuren
In Krefeld hat der heute 42-jährige als Leiter das Zentrale Gebäudemanagement mit neu organisiert als Eigenbetrieb innerhalb der Stadtverwaltung, zahlreiche Projekte umgesetzt, große Sanierungen durchgeführt und weitere Projekte zur Baureife gebracht, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Dazu gehören Schulbauten wie die Mosaikschule und die Gesamtschule Uerdingen, Kindertageseinrichtungen am Appellweg, am Weideröschenweg und an der Cäcilienstraße, das Großprojekt „Haus der Bildung“, der Ausbau der EMA-Halle im Rathaus zu einer neuen Bürgerservicewelt, die Sanierung der Krefelder Grotenburg und des Großmarktes sowie der Neubau der Rheinlandhallen, der Feuerwachen Traar, Fischeln und demnächst Gellep-Stratum.
Ebenso war Rachid Jaghou an der Umsetzung weiterer wichtiger Großprojekte beteiligt und hat gemeinsam mit Kollegen der Verwaltungsleitung auch schwierige Vertragsverhandlungen für die Stadt geführt, beispielsweise bei dem Stadthaus, dem Kesselhaus und dem Kaufhof. Auch in der Frage des nachhaltigen ökologischen Bauens in Krefeld nehme Krefeld inzwischen eine Vorreiterrolle ein, sagte Frank Meyer. Krefeld sei nicht nur Mitglied, sondern auch Mitbegründerin des ‚Healthy Building Networks‘. Die Stadt habe sich außerdem eine Agenda gegeben, die eine Verantwortung für die Zukunft im Bauen ausdrücken soll und auch ganz klar die Handschrift des Leiters des ZGM trage. Dies alles sei für sieben Jahre in der Verantwortung eine stolze Bilanz.
„Rachid Jaghou hat in Krefeld viele Spuren hinterlassen, auch ganz konkret im Leben von Menschen, die neu gebaute Schulen und Kitas besuchen, in schönen, funktionalen Gebäuden arbeiten, Kultur oder Sport erleben – so werden Gebäude von reinen Gebilden aus Stein, Holz und Metall zu Orten mit Sinn und Bedeutung“, erklärte Oberbürgermeister Frank Meyer.