Krefeld wird an immer mehr Stellen zur „Essbaren Stadt“

Die Bürgerinnen und Bürger können in entsprechend gekennzeichneten Beeten im öffentlichen Raum Obst und Gemüse ernten.

Krefeld – Die Initiative „Essbare Stadt“ bewirtschaftet jetzt auch auf dem Theaterplatz vier Beete gemeinsam mit Projektpaten. Die Künstlerin Julia Bethke hat in den vergangenen Tagen die Betonflächen mit den farbenfrohen Motiven der Essbaren Stadt bemalt, so dass die nutzbaren Beete entsprechend gekennzeichnet sind. „Wir haben 2023 das Projekt Essbare Stadt Krefeld gestartet und es zeigt sich mehr und mehr, dass die Initiative von Stadtverwaltung, dem Werkhaus und vielen Beetpatinnen und -Paten ein voller Erfolg ist“, sagt Umweltdezernentin Sabine Lauxen. „Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich an den Beeten zu bedienen und Obst und Gemüse zu ernten. Wir freuen uns zudem sehr über das Engagement von so vielen Beetpatinnen und -paten, die sich um die Pflanzen kümmern.“ Es gebe kaum Vandalismus an den Beeten im öffentlichen Raum, betont Sabine Lauxen. „Im Gegenteil: Wir beobachten vielmehr, dass durch die Beete ein anderes Verantwortungsgefühl der Bürgerinnen und Bürger für ihre Stadt entsteht.“ Insbesondere für den Theaterplatz seien die neuen Beete ein tolles Signal – gepflegt werden die dortigen Beete unter anderem durch die Mediothek, das benachbarte Café Paris und die Bürgerstiftung.

„Durch die Essbare Stadt wächst der Community-Gedanke“, betont Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings in Krefeld. „Die Essbare Stadt, das ist für die Beetpaten ein Quadratmeter Verantwortung im öffentlichen Raum.“ Insgesamt 220 Hochbeete und sonstige Flächen sind inzwischen Teil der Essbaren Stadt und entsprechend markiert. 16 weitere Hochbeete werden im nächsten Schritt installiert. Ein größeres Projekt in diesem Rahmen werde in Kürze auch an der Hochschule Niederrhein realisiert, berichtet Claire Neidhardt. Der „Campusgarten“ werde von Studierenden aus den Bereichen Design und Soziale Arbeit gemeinsam entworfen und soll als Treffpunkt für Hochschulmitglieder und die Stadtbevölkerung dienen. Es geht um die Schaffung eines Bildungsortes für gesunde Ernährung, aber auch darum, die Ernte zu verteilen. Ein weiteres Projekt zur Gestaltung der Stadt sind auch 30 Fässer mit Pflanzen, die zu Dekorationszwecken in der Innenstadt aufgestellt werden und die danach von Paten an anderer Stelle im öffentlichen Raum bewirtschaftet werden können.

Workshops und Vorträge zum Thema werden angeboten

Philine Barrawasser aus der Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie Katrin Blewaska vom Werkhaus kümmern sich um die Realisierung des Projekts, sind im Austausch mit den Beetpatinnen und -Paten und sind auch Ansprechpartnerinnen für alle Themen rund um die Essbare Stadt. Katrin Blewaska organisiert für das Werkhaus auch viele Bildungsveranstaltungen zum Thema. Eine Übersicht der laufenden Workshops und Vorträge findet man auf der Website www.essbares-krefeld.de. „Wir haben dort auch eine Karte hinterlegt, auf der alle Standorte der bisher installierten Beete und Felder einsehbar sind“, sagt Katrin Blewaska. Dort werden auch die Links zu den Beeten auf dem Theaterplatz aufgenommen. „Als wir hier auf dem Theaterplatz die Beete gemeinsam mit Kindern des Mint-Clubs der Mediothek bepflanzt haben, sind wir immer wieder von Bürgerinnen und Bürgern angesprochen worden, die sich über das Projekt freuen und die die ansprechende Gestaltung gelobt haben“, sagt Philine Barrawasser. „Das gibt uns viel Rückenwind für weitere Projekte im Rahmen der Essbaren Stadt.“

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