Krefeld und Stadtsportbund führen Erfolgsprojekt fort

Insgesamt 865 Sportgutscheine wurden im Jahr 2022 an bedürftige Familien ausgegeben, 501 davon wurden in der Folge für die Teilnahme an Sportkursen in Vereinen eingelöst.

Krefeld – „Eine Erfolgsgeschichte, die wir weiterführen werden“, sagt Stadtdirektor Markus Schön. Und so wird es ab 2024 wieder neue Sportgutscheine für diejenigen geben, die sich eine Mitgliedschaft in einem Sportverein nicht leisten können. „Der Dank für dieses grandiose Engagement gebührt dem Stadtsportbund, der Krefelder Tafel und den vielen engagierten Menschen in den Krefelder Sportvereinen“, erklärt Schön. Die Finanzierung für die Sportgutscheine ist für die kommenden fünf Jahre gesichert. Insgesamt 60.000 Euro investieren die Stadt und die Krefelder Tafel – jeweils zur Hälfte – in das vielversprechende Projekt.

Zukunftschancen für die Kinder

Gemeinsames Ziel ist es, die Krefelder Kinder aus bedürftigen Familien zu stärken, mehr soziale Teilhabe zu ermöglichen, die Zukunftschancen für die Kinder zu erhöhen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz in den Räumen des TC Seidenstadt haben die beteiligten Akteure – Stadtdirektor Markus Schön, Jochen Adrian und Stephanie Bendt vom Stadtsportbund, Dr. Hansgeorg Rehbein für die Krefelder Tafel und Quartiersmanager Sandy Schilling – die Ergebnisse aus zwei Jahren Sportgutscheine vorgestellt.

Anspruchsberechtigung

So funktioniert der Sportgutschein: In Krefeld gibt es derzeit sechs Ausgabestellen, an denen Familien Sportgutscheine erhalten: Die Eltern tragen auf dem Gutschein den Namen und das Geburtsjahr des Kindes ein, außerdem die Lieblingssportart. Damit melden sie ihr Kind in einem Sportverein in Krefeld an. Der Verein geht mit dem Gutschein auf den Stadtsportbund zu, der wiederum den Mitgliedsbeitrag des Kindes an den Sportverein überweist. Für die Anspruchsberechtigung muss die Familie einen entsprechenden Nachweis erbringen. Der Sportgutschein kann zunächst bis 31. Dezember eingelöst werden, pro Kind nur einmal. Über die Mitgliedschaft im Sportverein besteht auch eine Unfallversicherung während des Sportangebotes.

Mittel gegen soziale Ausgrenzung

„Fußball, Schwimmen, Ringen und auch Tanzen sind die begehrtesten Sportarten“, berichtet Stephanie Bendt, die das Projekt beim Stadtsportbund betreut. Allein 80 Neuanmeldungen gingen beim TC Seidenstadt ein. Die Vereinsverantwortlichen Jutta und Martin Pastor haben mit einer solch großen Nachfrage nie gerechnet. Umso größer ist die Freude über die vielen jungen Vereinsmitglieder. „Die Sportgutscheine haben es vielen Kindern und Familien ermöglicht, hier bei uns ihrer Neugier und Leidenschaft fürs Tanzen nachzugehen“, sagt Jutta Pastor. Anja (acht Jahre) und Aurelia (sieben Jahre) tanzen seit mehr als einem Jahr beim TC Seidenstadt und kommen aus der Ukraine und Polen. „Beide haben sich toll integriert und tanzen bereits auf Turnieren“, berichtet Martin Pastor. „Das sind genau die positiven Folgen, die wir uns von den Sportgutscheinen erhoffen“, sagt Markus Schön, der das Projekt als „Mittel gegen soziale Ausgrenzung“ sieht.

Akteure der Stadtgesellschaft

Dr. Hansgeorg Rehbein und Sandy Schilling bestätigen den Eindruck des Krefelder Stadtdirektors: „Die bedürftigen Familien kommen zu unseren Essensausgaben, deshalb sind wir als Partner des Projekts ein guter erster Ansprechpartner und Vermittler, um auf die Möglichkeit der Sportgutscheine aufmerksam zu machen“, so Rehbein. Darüber hinaus werden die Gutscheine auch in den Quartiersbüros der Stadt ausgegeben. „Wir haben mit den Sportgutscheinen die Möglichkeit, Familien und Vereine zusammenzubringen. Das ist eine großartige Chance. Wenn alle Akteure dieser Stadtgesellschaft an einem Strang ziehen, kann etwas Großartiges entstehen“, sagt Markus Schön abschließend.

Ausgabestellen der Sportgutscheine

Ausgabestellen der Sportgutscheine sind beim Stadtsportbund an der Hubertusstraße 238, beim Werkhaus an der Blücherstraße 13, beim VfR Krefeld 1920 an der Westparkstraße 3, beim Tafelladen am Westwall 37-39, beim Treff am Bleichpfad, Bleichpfad 15B, sowie beim Quartiersbüro Gatherhof, Dülkener Straße 20.

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