Krefeld – Das erklärten Oberbürgermeister Frank Meyer und Stadtdirektor Markus Schön. „Eine der schönsten und traditionsreichsten Veranstaltungen für Kinder in Krefeld darf man nicht so vorschnell absagen“, betonte Frank Meyer. „Wir sind dem Arbeitskreis Krefelder Frauenverbände für ihr langjähriges Engagement dankbar. Aber an dieser Stelle wäre es besser gewesen, im Vorfeld das Gespräch mit den Ansprechpartnern bei der Stadt zu suchen, statt einfach über die Medien vermeintliche Fakten zu schaffen.“
Nachricht kam völlig unerwartet
Die Nachricht über die Absage der Veranstaltung hatte die Stadtspitze völlig unerwartet während der Ratssitzung erreicht. „Mit mir oder meinen Kolleginnen und Kollegen im Fachbereich Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung hatte vorher niemand gesprochen“, sagt Markus Schön. „Ich bin sicher, dass wir relativ schnell eine gemeinsame Lösung auf den Weg gebracht hätten. Aber wenn wir nicht einmal von einem Problem wissen, können wir auch keine Lösung finden.“ Noch am Donnerstagabend hat Markus Schön deshalb direkten Kontakt mit den Frauenverbänden aufgenommen. In der kommenden Woche soll es ein Gespräch mit allen Beteiligten geben. „Wir retten den Sommerspielplatz“, lautet die klare Botschaft des Stadtdirektors. Bei der Stadt Krefeld seien Finanzmittel und Personal vorhanden, um die traditionelle Sommeraktion für Kinder zu unterstützen: „So eine Tradition lässt man nicht leichtherzig ausfallen“, sagt Markus Schön.
Als Grund für die Absage hatte der Arbeitskreis Krefelder Frauenverbände die Sanierung der Konzertmuschel genannt, die möglicherweise nicht bis zum Sommer abgeschlossen sei. Die Nutzung der dortigen Wasseranschlüsse und Toiletten gehört fest zum Konzept für den Sommerspielplatz. Wie das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) bestätigt, kann derzeit nicht garantiert werden, dass die Bauarbeiten an der Muschel bis zum Beginn der Sommerferien beendet sind. „Aber wir würden in diesem Fall ganz sicher alternative Möglichkeiten bereitstellen können, damit die Veranstaltung stattfinden kann“, betont ZGM-Leiter Rachid Jaghou und nennt mobile Toiletten und das Stadtwaldhaus als Optionen.