Krefeld: Robert-Jungk-Gesamtschule stellt sich neu auf

Die Robert-Jungk-Gesamtschule in Hüls möchte sich zukunftsfest aufstellen. Hierfür hat sie nun einen auf drei Jahre angelegten Transformationsprozess angestoßen.

Krefeld – Lehrkräfte und weitere pädagogische Fachkräfte, Teile der Schulleitung, Schülerinnen und Schüler sowie Elternvertreter bilden ein sogenanntes „Wandelteam“. Künftig feilt dieser Zusammenschluss wöchentlich an neuen Ideen und Impulsen, die im regelmäßigen Abstand mit externen Fachleuten rückgekoppelt werden. Hintergrund sind auch verschiedene Entwicklungen in jüngerer Vergangenheit. Im Februar hatten die Stadt Krefeld und die Gemeinde Kerken nach Abstimmung mit der Bezirksregierung Düsseldorf bekanntgegeben, die gemeinsame Schulkooperation mit je einem Standort in Hüls und Aldekerk zu beenden.

„Notwendige Weiterentwicklungen aktiv mitgestalten“

Schulleiterin Dr. Claudia Eberle sagt: „Wir begreifen die Herausforderungen als eine große Chance für den Schulstandort in Hüls, auf den wir uns künftig voll und ganz konzentrieren können. Dabei möchten wir notwendige Weiterentwicklungen in den kommenden Monaten und Jahren aktiv mitgestalten. Ziel ist es, unserer Schule ein innovatives, ganzheitliches Profil mit Wiedererkennungswert zu geben, um die Qualität unseres Lernangebots und unsere Attraktivität weiter zu steigern. Diese neue Ausrichtung soll auf die Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler abgestimmt sein.“ Als konkrete Beispiele nennt Claudia Eberle unter anderem mehr Projekt- und offenen Unterricht sowie eine Verzahnung mit regionalen Kooperationspartnern in Hüls.

Die Entscheidung, die Zukunftsentwicklung von außen begleiten zu lassen, reifte auf einem Schulleitungskongress im vergangenen November. Hier lernten die Verantwortlichen der Robert-Jungk-Gesamtschule die Bildungsorganisation „Schule im Aufbruch“ kennen. Sie hat sich darauf spezialisiert, Schulen auf dem Weg zu einer neuen Lernkultur mit fachlicher Expertise und einem breiten Netzwerk zu unterstützen. „Wir als Schule möchten und müssen inhaltlich liefern, brauchen dabei aber auch den externen Blick. ‚Schule im Aufbruch‘ wird uns bei der Erstellung eines tragfähigen Konzepts den Spiegel vorhalten“, erklärt Claudia Eberle.

„Wandelteam“ setzt sich multiprofessionell zusammen

Das „Wandelteam“ mit seinen zwölf Mitgliedern setzt sich ganz bewusst interdisziplinär zusammen. Die Arbeit ist mit den jeweiligen Blickwinkeln unterschiedlicher Schulakteure partizipativ angelegt. In wöchentlichen Austauschformaten skizziert das Team neue Grundsätze, Haltungen und Ideen für die Robert-Jungk-Gesamtschule, die im Nachgang mit den Experten der Bildungsorganisation präzisiert werden. Schulleiterin Claudia Eberle beteuert, dass es dabei zunächst um kleine, machbare Schritte gehe, die in ihrer Summe einst zur Umsetzung der nachhaltigen Leitvision führen sollen.

Bei einer Auftaktveranstaltung Anfang Mai trafen alle Beteiligten erstmals aufeinander. Für die Stadt Krefeld als Schulträgerin waren Ellen Schönen, Fachbereichsleiterin Schule, sowie Katrin Weisker, Abteilungsleiterin Pädagogischer Dienst, vertreten. „Wir freuen uns sehr, dass die Schule sich mit so viel Engagement auf den Weg macht, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Das stärkt nicht nur den Standort Hüls, sondern kommt am Ende der gesamten Krefelder Schullandschaft zugute“, sagt Ellen Schönen. Der nächste große gemeinsame Workshop ist für Ende August geplant, noch vor Beginn des neuen Schuljahrs.

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