Krefeld – So konnten zuletzt innerhalb rund eines Jahres zwölf Liegenschaften auf entsprechende Anlagen umgerüstet werden. Die Gesamtleistung liegt bei 1790 Kilowatt-Peak (kWp), das entspricht rund 1,8 Millionen Kilowattstunden Strom. Die größte Anlage entstand auf dem Dach des Schulzentrums Horkesgath. Auch beide Standorte der Gesamtschule Uerdingen, die Robert-Jungk-Gesamtschule, die Realschulen Lewerentzstraße und Freiherr-vom-Stein, das Berufskolleg Kaufmannsschule, das Gymnasium am Moltkeplatz, die Grundschule Buscher Holzweg, Franz-Stollwerk und Erich-Kästner-Schule sowie das Weiterbildungskolleg Danziger Platz sind nun mit Photovoltaik ausgerüstet.
In einem nächsten Schritt werden 169 weitere städtische Liegenschaften auf ihre Eignung für Photovoltaik geprüft. Bis Ende des Jahres wird mit der Hilfe von Machbarkeitsstudien geklärt, wo das entsprechende Platzpotenzial vorhanden ist und ob die Dächer statisch geeignet sind. Auch die Rentabilität und die Einsparung von CO2 werden bewertet. „Wir leisten mit der Umrüstung unserer Gebäude auf regenerative Energie einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz in Krefeld“, sagt Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM). „Und wir kommen auf diesem Weg immer besser voran.“ Dazu trägt auch ein Förderprogramm des Landes namens „progres.nrw“ bei, aus dem Krefeld die Summe von 1,35 Millionen Euro erhält, um die Studien in Auftrag zu geben.
Neben den Bestandgebäuden werden auch Neubauten stets auf die Ausrüstung mit Photovoltaik geprüft. Bei der Kita Ritterstraße und bei der Mosaikschule wurde das zuletzt auch mit Hilfe von Fördermitteln umgesetzt. Weitere Anlagen sind unter anderem auf den Feuerwachen Fischeln und Traar sowie auf dem Neubau am Berufskolleg Glockenspitz vorgesehen. Das Haus der Bildung Mitte an der Hofstraße erhält ebenfalls eine Photovoltaikanlage.
Parallel wird in städtischen Liegenschaften ein Energiemanagementsystem eingerichtet. Über spezielle Zähler für Strom, Wasser und Wärme sollen Verbrauchsdaten künftig besser erfasst und ausgewertet werden, um Energiesparpotenziale zu ermitteln. Durch eine kontinuierliche Überwachung der Anlagen sollen Mängel frühzeitig erfasst und Prozesse optimiert werden. Zu diesem Zweck wurden zunächst die 100 Liegenschaften mit dem höchsten Energieverbrauch identifiziert. Sie bilden mehr als 90 Prozent des gesamten städtischen Energiebedarfs ab. Die Umsetzung dieses Programms für die ersten 25 Liegenschaften läuft seit Ende vergangenen Jahres. Zur Hälfte ist dieser Prozess abgeschlossen, so dass Verbrauchskontrolle und Monitoring nun bereits in einem guten Dutzend städtischer Liegenschaften möglich ist.