Krefeld – Mit dem Phänomexx-Labor wird das Gymnasium zu einem Standort für praxisnahe naturwissenschaftliche Bildung. Zwei Laborräume am Standort Dionysiusstraße verfügen über 23 Stationen, die die Themenbereiche Erneuerbare Energie, Klimaschutz und Kunststoff abdecken.
Im Zirkeltraining erforschen Kinder mit interaktiven Experimenten eine gleichermaßen nachhaltige wie innovative Zukunftsausrichtung. Damit sollen die Basiskompetenzen im MINT-Bereich (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und das Verständnis komplexer naturwissenschaftlicher Zusammenhänge gestärkt werden. Das Lernzentrum gilt vor allem Viertklässlern. Aber auch die Jahrgänge fünf und sechs des Hannah-Arendt-Gymnasiums nutzen die neuen Forschungsmöglichkeiten für den Unterricht.
„Wichtiger Baustein für den Bildungsstandort Krefeld“
„Das Phänomexx-Labor ist ein tolles Aushängeschild und wichtiger Baustein für den Bildungsstandort Krefeld. Hier werden die Grundlagen geschaffen, um junge Menschen von der Notwendigkeit naturwissenschaftlicher Bildung zu überzeugen. Auch die Schnittstelle zwischen Grund- und weiterführender Schule ist ein gewinnbringendes Konzept für alle Beteiligten. Besonders freut mich, dass das Schülerlabor im Hannah-Arendt-Gymnasium und damit in Innenstadtnähe eröffnet wird. Davon profitieren viele junge Krefelderinnen und Krefelder“, sagte Stadtdirektor und Bildungsdezernent Markus Schön bei der Eröffnung des Phänomexx-Labors. Schulleiter Hans-Jörg Richter ergänzte: „Wir möchten eine Schule sein, die Zukunft aktiv mitgestaltet. Das Phänomexx-Labor lädt junge Menschen dazu sein, sich praxisorientiert mit den zentralen Fragen unserer Zeit auseinanderzusetzen und aktiv an der Gestaltung einer umweltbewussten Zukunft mitzuwirken.“
Krefelder Grundschulen können sich anmelden
Krefelder Grundschulen können sich ab Januar für eine Unterrichtseinheit im Phänomexx-Labor anmelden. Eigens fortgebildete Lehrkräfte des Hannah-Arendt-Gymnasiums begleiten das Stationenlernen – ebenso wie Philine Barrawasser als zuständige Mitarbeiterin für Umweltbildungsarbeit in der Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit der Stadt Krefeld. Jeweils zu zweit bearbeiten die Kinder die Aufgaben der verschiedenen Stationen. Sie sollen Hypothesen bilden, Beobachtungen diskutieren, Freude am naturwissenschaftlichen Lernen entwickeln.
Eine Station führt die Schüler zum Beispiel an die Photovoltaik heran: Hier lernen sie, wie aus Sonnenstrahlen Strom entsteht, indem sie selbst mit Photovoltaik-Modulen arbeiten. Die lebensnotwendige Photosynthese können die Kinder in einer weiteren Station plastisch nachspielen. Woanders führt sie ein selbst fahrender Roboter durch die Geschichte und Bedeutung des Erdöls. Die Schüler tragen ihre Beobachtungen und Ergebnisse in speziell entworfene Forscherhefte ein. Damit die Besuche im Phänomexx-Labor nachhaltige Lerneffekte sicherstellen, binden die Grundschulklassen diese in ihren regulären Unterrichtsalltag ein, bereiten die Themen vor und nach.
Hinter den Phänomexx-Laboren steht der gleichnamige Trägerverein aus Ahlen. Die Lernzentren ergänzen den naturwissenschaftlichen Unterricht von Schülern der vierten bis sechsten Klasse. 2006 entstand das erste Schülerlabor, mittlerweile sind es zwölf in Nordrhein-Westfalen. Maßgeblich vorangetrieben haben das Kooperationsprojekt am Hannah-Arendt-Gymnasium neben verschiedenen Stellen der Stadt Krefeld der Phänomexx-Verein mit seinem Vorsitzenden Reinhardt Böhm und das zdi-Zentrum „KReMINTec“ um Chrissoula Tolidou. Finanzielle Unterstützung kam vom Förderverein des Hannah-Arendt-Gymnasiums, Krefeld Business und der Volksbank Krefeld.