Krefeld – Darin wird dargestellt, wie der Umsetzungsstand bei den unterschiedlichen Maßnahmen des Konzeptes ist. Krefeld hat sich ein ambitioniertes Klimaschutzziel gesetzt und mit dem Gutachten KrefeldKlimaNeutral 2035 eine Leitlinie beschlossen.
Dezernentin Sabine Lauxen sieht im Bericht ein wichtiges Instrument, um die Wirksamkeit von Maßnahmen zu überprüfen. „Das jährliche Klimaschutzmonitoring ist sehr wichtig für uns um zu sehen, ob wir mit unseren Maßnahmen erfolgreich sind und ob wir nachsteuern müssen. Der Bericht für das Jahr 2024 zeigt auf, dass wir in den Bereichen Strom- und Wärmewende sehr aktiv sind. Im Hinblick auf die Ziellinie liegt gleichwohl noch viel Arbeit vor uns. Das sind Gemeinschaftsaufgaben, die wir als Verwaltung gemeinsam mit den Unternehmen im Konzern Stadt, mit der Wirtschaft sowie allen Bürgerinnen und Bürgern übernehmen.“ Es gehe darum, die Herausforderungen zur Umstellung auf eine effiziente und klimaneutrale Energieversorgung zu meistern und die Chancen und Vorteile zu nutzen, so Sabine Lauxen: „Daher ist ein Monitoring auch immer ein Zeitpunkt, um zur Mitwirkung beim Klimaschutz aufzurufen.“
Im Herbst 2024 war die Neukonzeption des Klimaschutzmonitorings im Hinblick auf das neue Gutachten KrefeldKlimaNeutral 2035 beschlossen worden. Erstmals stellt der Statusbericht jetzt den Sachstand zu diesem Gutachten dar. Die wesentlichen Handlungsfelder sind die Wärmewende, die Stromwende und die Mobilitätswende. Nach diesen wie auch dem weiteren Handlungsfeld strategische und übergreifende Maßnahmen ist auch das Monitoring und dessen Auswertung organisiert. Der Bericht wurde um Kennzahlen zu allen Handlungsfeldern, beispielsweise zum gesamtstädtischen Gasverbrauch, für den Bereich Wärmewende ergänzt, um auch eine quantitative Zielerreichung kontrollieren zu können. Auch wenn die Fortschreibung der städtischen Treibhausgasbilanz nur alle drei Jahre erfolgt, kann so der Fortschritt dargestellt werden.
Ein großer Baustein des Klimaschutzes ist die Wärmewende. Die Stadt erstellt aktuell in Zusammenarbeit mit der SWK AG, NGN und dem externen Planungsbüro Drees & Sommer SE die kommunale Wärmeplanung und legt damit den Grundstein für Planungssicherheit bezüglich der Wärmeversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger. Auch damit verknüpfte Maßnahmen wie der Ausbau der Fernwärme sind im Fokus von Stadt und städtischen Töchtern. Der Gasverbrauch ist nach den zuletzt vorliegenden Zahlen (2023) in Krefeld leicht zurückgegangen. Diese Entwicklung ist im Zusammenhang mit der im Winter 2022/2023 vorherrschenden Gasmangellage zu sehen, in deren Folge auch viele Bürgerinnen und Bürger weniger geheizt haben. Die Anzahl der Gas-Netzanschlüsse ist in Krefeld hingegen noch nicht gesunken. „Hier sehen wir, dass weiterhin viel Arbeit vor uns liegt“, sagt Umweltdezernentin Sabine Lauxen.
Bei der Stromwende ist im Monitoring erkennbar, dass alle Maßnahmen in Umsetzung oder sogar bereits abgeschlossen sind. So bezieht das Zentrale Gebäudemanagement seit 2022 zu 100 Prozent zertifizierten Ökostrom für alle städtischen Liegenschaften. Allerdings zeigen der nur geringfügige und schwankende Rückgang des Stromverbrauchs sowie die ausgebauten Leistungen von Photovoltaik- und Windenergie aber auch auf, dass die Umsetzung der Maßnahmen weiter intensiviert werden muss. So sind bisher rund 20 Prozent der für 2035 zum Ziel gesetzten 400 MWp Photovoltaik und rund 28 Prozent der für 2035 zum Ziel gesetzten 16,5 MW Windenergie im Stadtgebiet installiert.
Im Handlungsfeld Mobilitätswende ist aufgrund bestehender Infrastruktur, begrenzten Platzes im Stadtgebiet, Planungs- und anschließend Bauprozessen sowie der Fokussierung auf den motorisierten privaten Individualverkehr weiterhin großer Handlungsbedarf. Zwar befindet sich die Mehrheit der Maßnahmen in Umsetzung, allerdings deuten sowohl einzelne Indikatoren wie der geringe Zuwachs an E-Mobilität im Stadtgebiet, als auch zeitliche Verzögerungen der Maßnahmen darauf hin, dass eine fokussierte und priorisierte Umsetzung der Maßnahmen zur Förderung der nachhaltigen Mobilität zur Einhaltung der Klimaschutz- und Mobilitätsziele geboten ist.
Im Klimaschutzmonitoring werden außerdem die strategischen und übergreifenden Maßnahmen dargestellt. In diesem Handlungsfeld sind die meisten Maßnehmen in Umsetzung oder verstetigt. Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist sehr wichtig, auch wenn der Effekt nicht direkt in Zahlen gemessen werden kann.