Krefeld: Bilderbuchtage an der Grundschule Westparkstraße

Der letzte Schultag vor den Sommerferien war an der Grundschule Westparkstraße in mehrerlei Hinsicht ein besonderer.

Krefeld – Das erste komplette Schuljahr in dem provisorischen Modulbau am Kaiser-Wilhelm-Park ging hier zu Ende, nach Fertigstellung wird die Schule in das Haus der Bildung ziehen. Schulleiterin Kerstin Schmidt-Gutmann war glücklich und erleichtert. Zum einen wegen des bestandenen ersten Schuljahres, zum anderen hallten aber auch noch die Bilderbuchtage ihrer Schülerinnen und Schüler aus der Vorwoche nach. Zum ersten Mal hatte sich die Gemeinschaftsgrundschule an eine solche projektorientierte Arbeit herangewagt. Passend zu einem der pädagogischen Schwerpunkte des Schuljahres, der Leseförderung, fiel die Wahl auf das Thema Bücher. Die Idee: Die Kinder sollten verschiedene Bilderbücher neuartig interpretieren und kreativ aufbereiten. Dabei setzten sie sich mit Themen wie Freundschaft, Demokratie oder der eigenen Gefühlslage auseinander.

Elf Kleingruppen widmen sich elf Bilderbüchern

Bedingt durch die derzeit noch überschaubare Schülerzahl von knapp 100 Kindern, bildeten die Lehrkräfte und Erziehenden der Ganztagsschule elf gemischte Kleingruppen. Sie näherten sich jeweils einem bestimmten Bilderbuch an. Zuvor hatten die Schüler ihre Wunschbücher per Wahlzettel markieren können. „Mit den Büchern wollten wir nur einen Impuls für einen kreativen Prozess anstoßen. Unser Ziel war es, dass sich die Kinder ganzheitlich mit der Literatur befassen und die Lektüre lebhaft machen”, erklärt Kerstin Schmidt-Gutmann. Die kleinen Gruppen begünstigten eine wohlige Lernatmosphäre, in der die Kinder ihre Stärken fantasievoll ausleben konnten. Die Grundschule wandelte sich während des dreitägigen Projekts in eine bunte Kreativzone.

Stabtheater, Kunstwerke und wilde Tänze

Inspiriert durch Christina Thomsons „Herr Klee und der rote Punkt” gestalteten Schüler die Kunstwerke des deutschen Malers Paul Klee in ihrem Klassenzimmer neu. Die Handlung von „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte” führte eine weitere Gruppe in einem aufwändigen Stabtheater vor. Die Orte, die der briefaffine Hase Felix auf seiner Weltreise besucht, bastelten wiederum andere in detailverliebten Pappkartons nach. Den Abschluss der Projekttage bildete der Präsentationstag, zu dem die Eltern eingeladen waren. Sie folgten dem Auftritt der Gruppe, die „Die Wilden Kerle” tänzerisch mimte, oder lustwandelten durch die Schule, die einer künstlerischen Ausstellung gleichkam. „Das ganze Projekt war ein phänomenales Zusammenspiel zwischen Kindern und Erwachsenen. Es gab keinen einzigen Konflikt. Die Tage haben uns noch einmal klargemacht hat, wie bunt und vielfältig wir als Schule sind”, erzählt Kerstin Schmidt-Gutmann. Während des ersten Projekttages bekam sie eine Kurznachricht von ihrem Konrektor Kevin Rogge auf ihr Handy geschickt: „Das ist ja wie Urlaub”, textete er ihr ebenso angetan. Die Premiere der Projekttage an der Grundschule Westparkstraße war optimale Werbung für eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

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