Krefeld – Das hat der Ausschuss für Schule und Weiterbildung in seiner gemeinsamen Sitzung mit dem Jugendhilfeausschuss am Dienstagabend einstimmig beschlossen. Ab dem 1. August 2024 entstehen so 375 weitere Betreuungsplätze im Offenen Ganztag. Dies hat Auswirkungen auf 16 Schulen. Die Grundschule Westparkstraße und die Gemeinschaftsgrundschule Buscher Holzweg bekommen zum neuen Schuljahr je 38 Plätze. 37 neu geschaffene Ganztagsplätze entfallen auf die Südschule. An der Forstwaldschule, Lindenschule, St.-Michael-Schule, Astrid-Lindgren-Schule, Mosaikschule, Regenbogenschule, Johansenschule und Grotenburgschule entstehen je 25 weitere Plätze. 13 Plätze erhalten die Jahnschule und die Schule an Haus Rath. Die Gemeinschaftsgrundschule Krähenfeld, Bismarckschule und Geschwister-Scholl-Schule bekommen jeweils zwölf neue Ganztagsplätze. Für den Gruppenausbau erhält die Stadt Krefeld 230.000 Euro pro Haushaltsjahr aus Landesfördermitteln.
Seit 2018 werden jährlich rund 375 neue OGS-Plätze eingerichtet
„Damit wir den Rechtsanspruch ab 2026 erfüllen können, müssen wir die OGS-Plätze weiterhin mit Hochdruck ausbauen. Das ist eine große Herausforderung und gelingt nur mit allen Kooperationspartnern, denen ich ausdrücklich danken möchte“, sagt Stadtdirektor und Schuldezernent Markus Schön. „Gleichzeitig benötigen wir Rechtsklarheit vom Land bezüglich des Konzepts und der Qualitätsstandards in der Ganztagsförderung, die ab 2026 gelten sollen. Nur so können wir uns als Kommune konkret und zielgerichtet auf diese Aufgabe vorbereiten.“
Die Erweiterung des Ganztagsangebots zum Schuljahr 2024/2025 ist Teil des Ausbauprogramms für den Offenen Ganztag. Ab 2026 besteht ein gesetzlicher Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz. Seit 2018 richtet die Stadtverwaltung deshalb jedes Jahr durchschnittlich 15 neue Gruppen und damit 375 Plätze ein. Eine Gruppe entspricht jeweils 25 Plätzen, bei Förderschulen sind es zwölf. Die Anzahl der Ganztagsgruppen in Krefeld ist seit dem Schuljahr 2017/2018 von 127 auf bis zum laufenden Schuljahr 195 Gruppen gestiegen. Mit dem nun beschlossenen Ausbau fürs kommende Schuljahr wächst die Quote der Ganztagsplätze in Relation zur Gesamtschüleranzahl auf mutmaßlich rund 57 Prozent. Während es im Schuljahr 2017/2018 noch rund 3.000 Ganztagsplätz gab, sind es heute bereits 4.525.
Steuergruppe „Offener Ganztag“ übernimmt Gesamtkoordination
Offene Ganztagsschulen (OGS) sind ein Kooperationsangebot von Schulen und Kommunalen Bildungsträgern und bieten Schulkindern eine Betreuung im Rahmen eines ganztägigen Bildungs- und Erziehungskonzept an. Bereits 2012 wurde in Krefeld unter Gesamtkoordinierung des Bildungsbüros die Steuergruppe „Offener Ganztag“ gegründet. In dieser stimmen sich die Fachbereiche Schule und Jugend, die Schulaufsicht, Schulen sowie die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände und der Stadtsportbund ab, um den quantitativen Ganztagsausbau sowie die qualitative Weiterentwicklung voranzutreiben. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Qualitätszirkel „Offener Ganztag“, bestehend aus Schulleitungen und Vertretern der Ganztagsträger.