Jobbörse „Top to the Job“ für Geflüchtete in Krefeld

In Krefeld waren im Juni 2024 knapp 1.800 geflüchtete Menschen auf der Suche nach Beschäftigung. Gefragte Arbeitskräfte, die von den Krefelder Arbeitgebern händeringend gesucht werden.

Krefeld – Schließlich macht der Fachkräftemangel auch vor der lokalen Wirtschaft nicht halt. Um diesen Entwicklungen unbürokratisch zu begegnen, fand in der vergangenen Woche erstmals in Krefeld die Jobbörse „#ToptotheJob“ für geflüchtete Menschen statt. Hierbei handelt es sich um ein neues Format, das die Krankenkasse Barmer und die Stadt Krefeld in enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter auf die Beine gestellt haben. In den Räumen der Kulturfabrik präsentierten sich zwölf Arbeitgeber aus den unterschiedlichsten Branchen – unter anderem Altenpflege, Lager und Logistik, Lebensmittelproduktion und Handwerk – interessierten Arbeitssuchenden mit Fluchtgeschichte. Alle hatten gleich mehrere Stellenangebote mitgebracht, die teilweise schon mehr als ein Jahr unbesetzt sind. Markus Schön, Stadtdirektor der Stadt Krefeld sagt: „Mit dem neuen Format ‚Top to the Job‘ leistet die Stadt Krefeld einen wichtigen Beitrag zur gelungenen Integration geflüchteter Menschen. Denn: Wer arbeitet, nimmt Anteil an der Gesellschaft.“

Und auch beim Partner, der Krankenkasse Barmer, freute man sich über die gelungene Veranstaltung: „In den Beratungen unserer Firmenkunden wiederholt sich das Thema Fachkräftemangel immer wieder. Daher wollten wir mit dieser Veranstaltung für Krefeld ein Zeichen setzen. Hier können wir Arbeitssuchende und Arbeitgeber schnell und unkompliziert miteinander vernetzen. Immer nur darüber sprechen, bringt nicht viel – man muss auch einfach mal machen“, sagt Frank-Martin Ickler, Regionalgeschäftsführer der Barmer in Krefeld. Die positiven Auswirkungen für Arbeitgeber stellte auch Aminesha Fernandez, Teamleiterin des Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Krefeld, heraus: „Auch die Unternehmen können profitieren und nutzen eine Möglichkeit, ihren Arbeits- und Fachkräftebedarf zu decken.“

Hohe Nachfrage freut die Organisatoren

Insgesamt folgten im Verlauf des Tages mehr als 140 Geflüchtete der Einladung. Über die hohe Nachfrage freute sich auch Markus Klein, Arbeitsmarktkoordinator der Stadt Krefeld: „Die Motivation zu arbeiten war bei unseren Besuchern deutlich spürbar. Die ersten waren schon eine Stunde vor Eröffnung der Börse vor Ort.“ Thomas Becker, Geschäftsführer des Jobcenters Krefeld, machte sich ein genaues Bild von der Veranstaltung: „Börsen wie ‚Top to the Job‘ helfen im Rahmen des Job-Turbos, Geflüchtete verstärkt in Arbeit zu bringen. Wichtig ist, die Potenziale und Kompetenzen der geflüchteten Menschen, die ihren Integrationskurs abgeschlossen haben, schnellstmöglich im Arbeitsalltag einzusetzen.“

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