Internationale Wochen gegen Rassismus in Krefeld

Mit der Eröffnungsfeier im Hannah-Arendt-Gymnasium startet der Fachbereich Migration und Integration der Stadt Krefeld am Montag, 11. März, in die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024.

Krefeld – Die Veranstaltung beginnt um 15.30 Uhr in der Aula des Gymnasiums (Lindenstraße 52) und ist der Auftakt für die offiziell bis Sonntag, 24. März, laufenden Aktionswochen. In diesem Jahr fallen sie unter das Motto „Alle für Menschenrechte, Menschenrechte für alle“. Neben der Antidiskriminierungsstelle und dem Psychologischen Dienst der Stadt Krefeld sind auch das Netzwerk Schule ohne Rassismus und das Projekt Wegweiser in die diesjährige Organisation eingebunden. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind ein jährliches Aktionsprogramm, das Toleranz, Vielfalt und Inklusion fördern soll.

Aktionswochen sind Thema für die ganze Stadtgesellschaft

„Noch immer ist Rassismus eine Realität, die viele Menschen auf der ganzen Welt betrifft“, sagt Sengül Safarpour, Leiterin der Abteilung Integration. „Umso wichtiger ist es, gerade mit Hinblick auf die aktuelle Zeit, ein gemeinsames Zeichen für eine Welt ohne Vorurteile und Diskriminierung zu setzen.“ Ihr sei es besonders wichtig, dass die Aktionswochen kein Thema für Migranten oder Zugewanderte allein seien, sondern für die ganze Stadtgesellschaft. „Wir möchten jede Krefelderin und jeden Krefelder erreichen, Begegnungen schaffen und damit ein Wir-Gefühl schaffen.“ Besonders freut sich Sengül Safarpour auf die Eröffnungsfeier am Montag, die es in dieser Form das erste Mal gibt. Passenderweise findet sie im Hannah-Arendt-Gymnasium statt, der jüngsten Krefelder Schule, die sich dem bundesweiten Netzwerk Schule ohne Rassismus angeschlossen hat. Das Auftaktprogramm am Montag umfasst unter anderem einen Auftritt des Kabarettisten Benaissa Lamroubal (Mitglied des Ensembles RebellComedy), ein live vorgetragenes „Gastarbeiter-Märchen“ und eine Kunstausstellung.

Auch die Integrationsbeauftragte der Stadt, Dr. Silvia Fiebig, ist bei der Eröffnungsfeier am kommenden Montag dabei. Sie bekräftigt: „Themen wie Antidiskriminierung und wirksame Maßnahmen gegen Rassismus und Antisemitismus bewegen mich in meiner täglichen Arbeit. Es ist sehr wichtig, dass wir diese Maßnahmen mitbegleiten.“ Ein besonderes Anliegen sei es, dass Kinder und Jugendliche in diskriminierungsfreien Lebensräumen aufwachsen können. „Alltagsrassismus äußert sich häufig in subtilen Formen. Kinder und Jugendliche haben es besonders schwer, das zu begreifen und zu benennen“, sagt Silvia Fiebig, die als Bildungswissenschaftlerin für den Fachbereich Migration und Integration den Fokus auf Kinder und Jugendliche stärken möchte.

Vielfältiges und buntes Angebot für alle Altersklassen

Das Krefelder Angebot in den Internationalen Wochen gegen Rassismus ist thematisch vielfältig und richtet sich an alle Altersklassen. So findet am Mittwoch, 13. März, beispielsweise der ganztägige Fachtag „Deutsch als Zweitsprache“ statt, der mit Impulsvorträgen und Workshops besonders schulisches Personal in seiner alltäglichen Arbeit mit zugewanderten Kindern und Jugendlichen unterstützen möchte. Das gefühl- und humorvolle Theaterstück „Momente!“ wird am Sonntag, 17. März, um 15 Uhr von Krefelder Jugendlichen mit und ohne Fluchtgeschichte im Südbahnhof aufgeführt. Auf die Situation geflüchteter Mädchen und Frauen macht die Wander-Fotoausstellung „Hope“ aufmerksam. Sie findet ab Dienstag, 26. März, bis Dienstag, 2. April, täglich von 15 bis 19 Uhr in der Alten Kirche statt. Der Termin befindet sich zwar schon außerhalb des offiziellen Zeitrahmens der Aktionswochen. Traditionell jedoch bietet der Fachbereich Migration und Integration darüber hinaus viele Veranstaltungen rund ums Thema an.

Jedes Jahr am 21. März wird der Internationale Tag gegen Rassismus begangen. Er wurde 1966 von den Vereinten Nationen (UNO) ausgerufen. Seit 2016 koordiniert die Stiftung gegen Rassismus die Internationalen Wochen gegen Rassismus, die immer um den 21. März in zahlreichen Kommunen im ganzen Bundesgebiet stattfinden.

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