Krefeld – Für Krefeld haben die Organisatoren, der städtische Fachbereich Migration und Integration sowie der Verbund der Krefelder Migrantenorganisationen (VKMO) gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern ein facettenreiches Programm mit insgesamt 27 Veranstaltungen zusammengestellt. Oberbürgermeister Frank Meyer eröffnet die IKW am 20. September, traditionell wird der Auftakt auf dem Mittelstreifen des Südwalls gefeiert. 54 Krefelder Vereine, Organisationen und Institutionen beteiligen sich an der Interkulturellen Woche, die diesmal mit dem prägnanten Motto „Dafür!“ versehen ist.
Krefelds Integrationsbeauftragte Dr. Silvia Fiebig, die die IKW miteröffnen wird, betont: „Die Interkulturelle Woche ist eine tolle, erlebnisreiche und wichtige Veranstaltung. Hier kommen wir zusammen, übernehmen zivilgesellschaftliche Verantwortung und halten öffentlich unter dem Motto „Dafür!“ unsere demokratischen und freiheitlichen Grundwerte hoch. Damit fördert die IKW sowohl die interkulturelle Begegnung aller Krefelderinnen und Krefelder als auch die städtische Antidiskriminierungsarbeit. Ich freue mich sehr, dass sich erneut ein breites Bündnis aus der Stadtgesellschaft für ein interkulturelles Miteinander und für eine diskriminierungskritische Haltung einsetzt.“
Eröffnungsfeier von 11 bis 16 Uhr
Die Eröffnungsfeier verwandelt den Südwall am 20. September von 11 bis 16 Uhr in eine bunte, stimmungsvolle und kulinarische Fläche. Auf der Bühne präsentieren sich unter anderem der bulgarisch-deutsche Verein Mila Rodina mit traditionellen Tänzen, Sängerin Anastasia Stuvbur mit ukrainischen Volksliedern und die Band PadeGun. Flankiert wird das Bühnenprogramm von zahlreichen Informations- und Gastronomieständen. So servieren beispielsweise der Eritreische Verein, der Sozialdienst muslimischer Frauen und der Verein Viva el Peru landestypische Speisen und Getränke. Viele weitere Organisationen stellen außerdem ihre Tätigkeiten und Angebote vor, etwa der Flüchtlingsrat, die Seebrücke und Antidiskriminierungsstelle. Allein an der Eröffnungsfeier wirken 29 verschiedene Akteure mit.
Das Programm in den Folgetagen deckt mannigfaltige Themenfelder und Formate ab: Unterhaltungsveranstaltungen wie einen ukrainischen Filmeabend in der Kulturfabrik gibt es ebenso wie Lesungen mit nachdenklichen Inhalten, spannende Informationsvorträge oder Kochkurse. Am Freitag, 26. September, spricht Dr. Mehmet Daimagüler ab 19 Uhr in der Freiherr-vom-Stein-Realschule. Er war Vertreter der Nebenklage im NSU-Prozess und zudem von 2022 bis 2025 Beauftragter gegen Antiziganismus der Bundesregierung. In seinem Vortrag „Empörung reicht nicht!!“ erörtert Daimagüler das Problem des institutionellen Rassismus, das Versagen der Sicherheitsbehörden beim Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) und die Bedeutung von Antirassismus. Der Vortrag samt anschließender Diskussionsrunde ist kostenfrei und findet in der Schulaula statt. Veranstalterin ist die Seebrücke in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum und der Freiherr-vom-Stein-Realschule.
Fotoausstellung in der Moschee
„Vom Gastarbeiter zum Krefelder“ ist der Titel einer Fotoausstellung, die die Union der Türkischen und Islamischen Vereine am Samstag, 27. September, von 15 bis 19 Uhr in der Haci Bayram Veli Moschee präsentiert. Porträts, Archivbilder und dokumentarische Elemente erzählen die Lebensgeschichte von Arbeitsmigranten in Krefeld: von der Ankunft über die Integration bis zum Alltag zwischen zwei Kulturen. Die kostenfreie Ausstellung kuratiert die Fotografin Feyza Tan.
Die Interkulturalität überträgt die Familienbildungsstätte Katholisches Forum Krefeld-Viersen auch auf die Küche. Am Samstag, 27. September, mischt sie in einem Kochkurs von 14 bis 17.45 Uhr Zutaten und Zubereitungstechniken aus unterschiedlichen Ländern. Diese Crossover-Küche mit asiatischen oder mediterranen Einflüssen zielt auf neue kreative Gerichte. Tags darauf widmet sich die Familienbildungsstätte ab 11 Uhr der jüdischen Küche. Nurit Chaskiel von der jüdischen Gemeinde zu Köln bereitet mit den Teilnehmenden ein jüdisches Festtagsgericht zu und erklärt die kulturellen Hintergründe und familiären Traditionen. Anmeldungen für beide Kurse sind möglich unter Telefon 0 21 51 / 62 94 0 und via E-Mail an info@forum-krefeldviersen.de.




