Erster Dauerparkplatz für Fahrräder in Krefeld

Es ist rund 20 Jahre her, dass Peter Gathen zum ersten Mal Fahrradstellplätze anbot - damals im Parkhaus am Schwanenmarkt.

Krefeld – Nun kehrt der Inhaber der gleichnamigen Parkbetriebe zurück zu den Wurzeln. Ab Montag, 19. August, bietet er 100 Dauerparkplätze für Fahrräder im ehemaligen Fahrradkeller des Kaufhof-Gebäudes an. Möglich wird die Einrichtung durch die Unterstützung der Stadt Krefeld: Über das Stärkungspaket Innenstadt bezuschusst diese das Projekt. „Wir brauchen nicht nur eine, sondern vielfältige Lösungen für das Abstellen von Fahrrädern in der Innenstadt“, erklärt Innenstadtkoordinator Thomas Brocker. „Wir freuen uns sehr über die Privatinitiative von Peter Gathen, denn damit schaffen wir ein Angebot für Fahrradfahrer, dass es so in dem Bereich der City noch nicht gibt. Ich bin sicher, dass es gut angenommen wird.“

Über eine Rampe an der Lohstraße ist der Dauerstellplatz erreichbar. Diese ist mit einem Rolltor gesichert, das mit Hilfe eines Security-Tokens, also eines Authentifizierungschips, geöffnet wird. Im Keller selbst sind diverse Fahrradbügel aufgestellt und montiert, an denen das Rad zusätzlich gesichert werden kann. Durch den Einlassmechanismus ist der Dauerstellplatz rund um die Uhr zugänglich. „Wir betreiben insgesamt fünf Parkhäuser in Krefeld. Ich bin immer wieder darauf angesprochen worden, ob wir hier auch Stellplätze für Räder anbieten, aber in klassischen Parkhäusern ist das tatsächlich aufgrund der Gebäudestruktur oft schwierig“, erzählt Peter Gathen. „Es ist schön, dass sich durch das Freiwerden der Räumlichkeiten im ehemaligen Kaufhofgebäude nun so eine Chance ergeben hat. Ich glaube fest daran, dass in Krefeld der Bedarf da ist.“ Gemietet werden kann ein Stellplatz für 20 Euro im Monat, die Mindestvertragslaufzeit beträgt sechs Monate. Mit dem Angebot richten sich Gathen und die Stadt an Anwohnerinnen und Anwohner, die keine Möglichkeit haben, ihre Räder in den eigenen Häusern sicher abzustellen, sowie an Menschen, die in der Stadt arbeiten.

Angebot ist auch für Arbeitgeber interessant

Die Initiatoren hoffen auch, größere Betriebe und Unternehmen in der Stadt anzusprechen. „Es ist doch ein tolles Angebot, wenn ein Arbeitgeber seinen Mitarbeitenden einen sicheren Abstellplatz anbieten kann. Die Unternehmen können diesen dann auch steuerlich absetzen“, so Gathen weiter. In den nächsten Wochen soll die Fahrrad-Garage noch besser im Stadtbild sichtbar werden. Geplant ist eine Außenbeschilderung. Licht und Fahrradbügel sind bereits angebracht. Für Reparaturen stehen die Fahrradservicestationen auf der Königstraße und auf der Marktstraße vor Borgmann zur Verfügung. Anträge für die Stellplätze können ab sofort online unter www.krefeld-parken.de gestellt werden. Bei Fragen können Peter Gathen und sein Team per E-Mail an gathen@krefeld-parken.de oder telefonisch unter 0 21 51 / 81 69 5 kontaktiert werden.

Für Thomas Brocker ist mit der Neueinrichtung des Dauerparkplatzes für Fahrräder ein wichtiger Schritt geschafft. „Das bedeutet aber nicht, dass wir die Radfahrer aus dem Blick verlieren, die nur kurzfristig ihr Rad bewacht unterstellen möchten“, erklärt er. Erstmalig im Sommer 2022 hatte die Stadt ein leerstehendes Ladenlokal angemietet, um hier temporär einen bewachten Parkplatz anzubieten. Dieser war anschließend immer wieder in der Innenstadt umgezogen und auf die Bedarfe der Krefelder angepasst worden. Inzwischen gehört die Einrichtung eines Parkplatzes für Fahrräder fest zum Veranstaltungsmanagement in der Innenstadt dazu. Im Rahmen des großen FestiWall-Aktionswochenendes wird es zum Beispiel von Freitag, 13., bis Sonntag, 15. September, einen bewachten Fahrradparkplatz vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum geben. Auch an dauerhaften Lösungen arbeitet die Stadtverwaltung. Am Willy-Göldenbachs-Platz ist zum Beispiel ein Radparkhaus geplant.

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