Die Essbare Stadt Krefeld wächst weiter

Die Essbare Stadt Krefeld, ein Projekt der Stadtverwaltung und des Vereins Werkhaus, wächst weiter.

Krefeld – Gemeinsam mit dem Verein Inter.Aktion sind für das Hochhaus am Bleichpfad jetzt selbstgebaute Blumenkübel bepflanzt worden. Der Verein kümmert sich in seinem „Treff am Bleichpfad“ als Anlaufstelle im Quartier um das soziale Miteinander rund um die Wohnanlage, die in Krefeld als „Mississipi-Dampfer“ bekannt ist. Katrin Blewaska vom Verein Werkhaus hat jetzt symbolisch ein Starterset zur Bepflanzung an Mohamed El Boujddaini vom Verein Inter.Aktion übergeben. „Wir sehen, wie gut die Bewohnerinnen und Bewohner hier das Angebot annehmen“, sagt Mohamed El Boujddaini. Schon im vergangenen Sommer hätten die Bewohner im Quartier Kräuter geerntet, teilweise auch gemeinsam damit gekocht. Die Blumenkübel sind nur ein Teil eines umfangreicheren Programmes, mit dem das Quartier aufgewertet werden soll. So entsteht aktuell hinter dem Bleichpfad eine Wiese, die als Spielort für Kinder dienen kann.

Die Standorte werden auch ehrenamtlich von Bürgerinnen und Bürgern betreut

Das Projekt Essbare Stadt hat die städtische Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit gemeinsam mit dem Verein Werkhaus und der Stiftung Cooldown Earth initiiert. Katrin Blewaska vom Verein Werkhaus freut sich, wie das Projekt in Krefeld immer mehr Zuspruch erfährt und sich immer mehr Organisationen – Schulen, Vereine, Nachbarschaften – daran beteiligen. Für das Jahr des Stadtjubiläums 2023 war die Idee geboren worden, Hochbeete im Stadtgebiet zu installieren und Krefeld damit sukzessive zur Essbaren Stadt zu machen. An möglichst vielen öffentlich zugänglichen Orten sollen Obst und Gemüse wachsen und von allen Bürgerinnen und Bürgern geerntet werden können. Die Standorte werden auch ehrenamtlich von Bürgerinnen und Bürgern betreut. 70 Initiativen und Institutionen konnten als Partnerinnen gewonnen werden.

Der Verein Werkhaus bietet dazu intensive Begleitung mit Workshops an. Zum Bildungsangebot des Werkhauses gehörten im Rahmen des Projektes auch der Hochbeetbau, Pflanzworkshops, der Bau eines Sandariums, das Anlegen einer Benjes-Hecke, der Bau eines Ohrenkneifer-Hotels sowie Workshops zu Saatgut. In der Mediothek ist als Gemeinschaftsprojekt der Essbaren Stadt eine Saatgutbibliothek aufgebaut worden, in der man Samen für Gemüse austauschen kann. Rund 160 „Essbare Krefelder“ – dazu gehören neben Hochbeeten auch Standorte von Streuobstwiesen, Obststräuchern und ähnlichem – sind inzwischen gemeldet. „Die gemeinsam bewirtschafteten Hochbeete und Ackerflächen sorgen für viele Begegnungen und Austausch der Menschen in unserer Stadt“, sagt Katrin Blewaska. 2024 soll die Essbare Stadt weiterwachsen. Dazu stehen unter anderem 40 neue Hochbeete zur Verfügung. Krefelder Bürgerinnen und Bürger konnten sich darum bewerben.

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