Krefeld – Krefelds erfolgreicher Rekordversuch, im Rahmen des „FestiWall“ den größten Brunch der Welt zu veranstalten, ist anschließend ins städtische Gedächtnis eingezogen: Viele Krefelderinnen und Krefelder schwärmen noch heute von den autofreien, belebten Wällen und dem bunten Treiben auf Krefelds besonderem Boulevard. Nun wird nicht nur der Brunch wiederholt, sondern gleich das gesamte Format. Anlässlich der Mobilitätswoche findet vom 13. bis zum 22. September das FestiWall erneut statt. Bereits nach den Sommerferien startet die Stadt vorbereitend auf den großen Aktionszeitraum mit besonderen Markttagen.
„Die vier Wälle sind in aller Munde, denn sie sind nicht nur in ihrer Struktur einmalig, sondern sollen auch in den nächsten Jahren aufwendig umgestaltet werden. Schon jetzt möchten wir erlebbar machen, wie sich Veränderungen anfühlen könnten“, erklärt Claire Neidhardt als Leiterin des Stadtmarketings. „Wir haben im vergangenen Jahr viel positives Feedback für das FestiWall erhalten und in diesem Jahr das Konzept noch einmal erweitert und leicht angepasst.“ Das bezieht sich unter anderem auf die räumliche Verortung der Aktionsfläche. Das FestiWall nimmt in diesem Jahr vor allem den Westwall in den Blick. Auch die großen Veranstaltungen, zum Beispiel der Open-Air-Brunch mit Trödelmarkt und Musik am 15. September oder der Spätmarkt „Eäte.Drenke.Danze“ finden ausschließlich auf dem Westwall statt. Für viele Veranstaltungen wird außerdem die Fläche genutzt, die die Krefelder unter anderem durch den Wochenmarkt kennen. „Der Wochenmarkt ist ein wichtiges Element im Rahmen des diesjährigen FestiWalls“, beschreibt Neidhardt weiter. „Bereits nach den Sommerferien bespielen wir die Freitags-Markttage besonders.“
Marktzeiten werden verlängert und Marktstände durch Foodtrucks erweitert
Ab dem 23. August werden die Marktzeiten freitags bis 15 Uhr verlängert und die bekannten Marktstände durch Foodtrucks erweitert. Bereits jetzt hat die Stadt mit Mobilen Grün-Elementen einen kleinen Westwallgarten aufgebaut, der an den Aktionstagen noch durch weitere Sitzmöglichkeiten erweitert wird. Ein vielfältiger Mittagstisch soll neue Besucherinnen und Besucher auf die Fläche bringen. Auch Nick Hantschke, der als jüngster Marktbeschicker seit vielen Jahren mit einem Stand für Obst auf dem Westwall dabei ist, wird sich am gastronomischen Angebot beteiligen. Im Krefelder Foodtruck, der zum Stadtjubiläum angeschafft wurde, bietet er saisonale Gerichte mit Zutaten vom Markt an. „Ich kann mir zum Beispiel Pfannkuchen mit Blaubeeren, eine leckere Tomatensuppe oder selbstgemachte Pommes aus regionalen Kartoffeln vorstellen“, erklärt er. „Ich möchte dazu beitragen, dass die Krefelder den Markt wieder neu entdecken. Genau wie im Supermarkt gibt es hier alle Produkte und das regional – man muss nur ein bisschen schlendern.“ Das Stadtmarketing ist ebenfalls mit weiteren Aktionen dabei: Vor Ort ist eine kostenfreie Markttasche erhältlich, die dazu einlädt, viele regionale Produkte einzupacken. Außerdem liegen Rezeptvorschläge aus Krefelds Kochbuch „Geschmacksache“ aus, die mit Marktprodukten gekocht werden können. „Es kann sogar der passende Wein dazu erworben werden“, verspricht Neidhardt.
Ab dem 30. August werden die Markttage dann durch ein Abendprogramm erweitert. Während die Marktbeschicker gegen 15 Uhr aufbrechen, beginnen Musiker, sich auf der Westwall-Fläche und der Wanderbühne aufzubauen. Am 30. August wird es ab 18 Uhr eine Open-Air-Milonga zum Mittanzen mit Heinz Hox und seiner Band „Tango del Sur“ geben, am 6. September gestaltet zwischen 18 und 22 Uhr der Jazzkeller unter dem Motto „Jazz auf’m Wall“ das Programm. Mit dem Feierabendmarkt „Eäte.Drenke.Danze“ beginnt dann am Freitag, 13. September, die Europäische Mobilitätswoche und das Hauptprogramm des FestiWalls. Am Samstag, 14. September, geht es mit dem „Fête Française“ ab 17 Uhr weiter. Beim Frankreichfest steht das Städtepartnerschaftsjubiläum mit Dünkirchen im Vordergrund. Es gibt unterschiedliche französische Speisen, das Haus der Familie bietet von 14 bis 16 Uhr einen französischen Kochkurs in den eigenen Räumen an, und um 17.30 Uhr beginnt eine Weinprobe mit ausgewählten französischen Tropfen auf dem Westwall. Für die Weinprobe ist eine Anmeldung unter stadtmarketing@krefeld.de und eine Teilnahmegebühr von 14 Euro notwendig.
FestiWall-Brunch am Sonntag und täglich gastronomische Angebote
Sonntag, 15. September, steht dann im Zeichen des FestiWall-Brunchs. Der gesamte Westwall wird mit Bierzeltgarnituren bestückt, mehr als 20 Foodstände ziehen auf die Fläche und es wird Musik und Unterhaltung geben. „Wie im letzten Jahr können Speisen, Getränke und Dekoration natürlich selbst mitgebracht werden. Es steht auch wieder ein Reservierungstool für die Tische online zur Verfügung“, erklärt Claire Neidhardt. „Wir freuen uns sehr darauf, das tolle Event zu wiederholen.“ Garniert wird der Brunch mit einem großen Trödelmarkt, der in diesem Jahr ebenfalls nur auf dem Westwall stattfindet. Bislang gibt es bereits knapp 60 Standanmeldungen.
Ab Montag, 16. September, startet das Programm dann jeweils mit einem Mittagstisch-Angebot. Wie bereits an den Freitags-Markttagen nach den Sommerferien wird zwischen 12 und 20 Uhr die Aktionsfläche an jedem Tag des FestiWalls mit Gastronomie bespielt. Nachmittags kommen weitere Aktionen dazu. Am Montag um 15 Uhr gibt es zum Beispiel ein „Sport und Spiel“-Event. Viele Krefelder Sportvereine bringen unterschiedliche Angebote auf den Westwall, und auch Jugendeinrichtungen bringen Mitmachaktionen mit. Die Spielaktion Mobifant bietet zum Beispiel einen Verkehrsparcours an. Am Dienstag, 17. September, wird die Stadt die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zum entstehenden „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept Innenstadt / Vier Wälle“ (ISEK) im Rahmen einer Veranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion ab 18.30 Uhr vorstellen. Das ISEK steht in enger Verbindung mit der Entwicklung der vier Wälle. „Durch das FestiWall können die Krefelder schon jetzt erleben, wie viel Aufenthaltsfläche entsteht, wenn wir Parkflächen hier vom Westwall nehmen und durch andere Elemente ersetzen“, beschreibt Anna-Kristina Knebel vom Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung. „Perspektivisch sollen die vier Wälle städtebaulich neu entwickelt und umgestaltet werden. Dazu haben wir eine großangelegte Bürgerbeteiligung durchgeführt.“ Die Ergebnisse fließen in die Auslobung eines EU-weiten Wettbewerbs zur Gestaltung der vier Wälle, der Ende des Jahres starten soll.
Jazz am Mittwoch und Mobilitätsmarkt am Donnerstag
Am Mittwoch, 18. September, beherrscht erneut der Jazz den Westwall: Zwischen 17 und 21 Uhr organisiert der Jazzkeller eine zweite Jazzsession auf dem Gelände. Am Donnerstag, 19. September, findet ab 16 Uhr ein Mobilitätsmarkt statt: Unterschiedliche Aussteller informieren über ihr Sharing-Angebot aus dem Zwei- und Dreiradbereich. Teststrecken für E-Scooter, E-Lastenfahrräder, E-Bikes und Pedelecs können befahren werden. Passend dazu gibt es einen Infostand zu einer Mobilitätsbefragung zu Sharing-Angebote und Mobilstationen. Der Mobilitätsmarkt wird gegen 17 Uhr mit der Abschlussveranstaltung zum Stadtradeln kombiniert. Hier werden die fahrradaktivsten Teilnehmenden ausgezeichnet und Preise vergeben, in entspannter Atmosphäre soll zudem der Austausch der Stadtradeln-Teilnehmenden untereinander ermöglicht werden. So können auch mögliche Verbesserungsvorschläge für das nächste Stadtradeln eingebracht werden. Die Polizei wird mit einem Codierungsangebot vor Ort sein und weitere Informationen zum Thema Diebstahlsicherung anbieten.
Das offizielle FestiWall-Programm endet dann, wie es begonnen hat. Am Freitag, 20. September, findet erneut eine Open-Air-Milonga zum Mittanzen statt. Die Gastronomiestände werden bei gutem Wetter noch das ganze Wochenende auf dem Westwall aufgebaut sein. „Gleichzeitig findet Krefeld Pur in der Innenstadt statt, da sind die Foodstände eine gute Ergänzung“, erklärt die Leiterin des Stadtmarketings.
Stadtführungen sollen die Innenstadt neu beleben
Nicht nur auf der Aktionsfläche gibt es vom 13. bis zum 20. September ein großes Angebot, auch im Rahmen von Stadtführungen soll die Innenstadt neu erlebt werden. Regisseurin Anna Brass und Schauspielerin Christina Wouters bieten zum Beispiel „Die Krefeld Odyssee – ein theatraler Spaziergang am Westwall“ an. Zudem gibt es Architekturführungen und Rundgänge zu Stadtplanungsthemen. Für die Führungen ist eine Anmeldung notwendig. Mehr Informationen stellt die Stadt unter www.krefeld.de/festiwall zur Verfügung. Hier ist das gesamte Programm mit vielen Zusatzinformationen abgebildet. Anwohner finden hier auch Informationen zu Verkehrseinschränkungen und temporären Sperrungen.
