Krefeld – Durch die Anlage eines größeren Stillgewässers soll der zuletzt positive Trend der Bestandsentwicklung beim Froschkraut (Luronium natans) gefördert werden. Dies ist notwendig, da im Zuge klimatischer Veränderungen mehrjährige niederschlagsarme Perioden auftreten können. Der Bestand des Froschkrauts auf dem Egelsberg soll durch die Anlage eines dritten tieferen Gewässers abgesichert und verstetigt werden. Die schwimmende Pflanze Froschkraut ist in Mitteleuropa nur noch selten zu finden und zählt zur Familie der Froschlöffelgewächse. Sie wächst an wenig bewachsenen Uferbereichen in flachen, nährstoffarmen Stillgewässern. In diesem Lebensraum halten sich auch Frösche auf, woher der Name der Pflanze rührt.
Die Anlage eines kleineren gedichteten Stillgewässers auf der sogenannten Calluna-Heide dient der Wiederansiedelung und damit der Förderung des Bestandes der Kreuzkröte (Epidalea calamita). Die Kreuzkröte ist europaweit nach der FFH-Richtlinie und durch das Bundesnaturschutzgesetz „streng geschützt“. Als Lebensraum benötigt das Tier trockenwarme Gebiete mit lockeren und sandigen Böden in offenen, vegetationsarmen bis freien Flächen sowie ausreichenden Versteckmöglichkeiten. Die Kreuzkröte wird vier bis acht Zentimeter groß und ist erkennbar an einem hellen Streifen auf dem Rücken. Vegetationsfreie Flach- und Kleinstgewässer dienen der Kröte als Laichplätze.
Die Projektbeteiligten
Die Arbeiten werden im Rahmen des IP-Life Projektes „Atlantische Sandlandschaften“ durch die EU und das Land NRW finanziert. Der Bezirksregierung Münster obliegt die Gesamtkoordination der IP-Life-Projekte in NRW, die Bauleitung der Maßnahmen übernimmt die Stadt Krefeld. Zuvor hatte in den vergangenen Wochen der Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) Pflegemaßnahmen zur Förderung der Heidevegetation vorgenommen.