Krefeld – Die Konsequenzen des Klimawandels kündigen sich längst auch in mitteleuropäischen Gefilden an. Hier häufen sich milde Winter mit deutlich weniger Frost und Schnee als früher. Umgekehrt nehmen Durchschnittstemperaturen kontinuierlich zu. Die globale Klimaerwärmung wirkt sich verheerend auf die natürlichen Ökosysteme aus. Der Fotograf Michael Funcke-Bartz verweist mit seinen weltweit aufgenommenen Bildern vielgestaltiger Schneelandschaften auf deren Schönheit, aber auch Verletzlichkeit hin.
Die Ausstellung eröffnet Michael Funcke-Bartz mit einem Begleitvortrag am Dienstag, 13. Mai, um 19 Uhr. Dabei beleuchtet er die offensichtlichen wie versteckten Ursachen und Folgen der Erderwärmung und illustriert dies anhand ganz konkreter Beispiele. Die Rückkehr des Kuckucks aus seinem Winterquartier etwa ist exakt abgestimmt auf die Brutzeiten jener Vogelarten, in deren Nester das Kuckucksweibchen seine Eier ablegt. Beginnen die Wirtsvögel ihre Brutzeit wärmebedingt früher, reicht diese im Extremfall nicht mehr aus, um das Kuckucksei auszubrüten. Die Verschiebung natürlicher Prozesse durch den Klimawandel kann auch den Igel unmittelbar betreffen: Wenn dieser zu früh aus seinem Winterschlaf erwacht, fehlen lebenswichtige Nahrungstiere.
Über 35 Jahre lang war Michael Funcke-Bartz in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit in den Bereichen Umwelt, Klima sowie nachhaltige Stadt- und Wirtschaftsentwicklung tätig. Seit 1980 richtet er regelmäßig Fotoausstellungen aus. Seine Bilder sind auf der ganzen Welt entstanden, zum Beispiel in Peru, Ghana, Grönland oder der Sahara. Die Ausstellung ist eine Kooperation der Volkshochschule mit dem Naturwissenschaftlichen Verein Krefeld. Ihr Besuch ist kostenfrei und während der Öffnungszeiten der VHS möglich. Das Entgelt für den Vortrag beträgt zehn Euro. Interessierte können sich hierfür vorab unter Telefon 0 21 51 / 86 26 64 oder unter www.vhs.krefeld.de anmelden.