Alte Krefelder Straße soll Promenade werden

In Uerdingen soll die Alte Krefelder Straße als Tor in das Uerdinger Zentrum in den kommenden Jahren deutlich aufgewertet und als Promenade für Fußgänger und Radfahrer gestaltet werden.

Krefeld – Das Vorhaben stellt die Stadtverwaltung am Mittwoch, 30. April 2025, um 17:00 Uhr (MSM-Gymnasium in Fischeln) im Ausschuss für Planung, Bauen, Mobilität, Stadtentwicklung und Liegenschaften vor. Im bisherigen Verfahren sind bereits die Bezirksvertretung Uerdingen sowie die Bürgerschaft an der Planung beteiligt worden. Anlieger konnten in der Informationsveranstaltung am 6. März ihre Anregungen und Hinweise einbringen. Die geplante Umgestaltung und Attraktivierung für Fußgänger und Radfahrer stieß dort auf überwiegend positive Resonanz.

Separater Radweg verbindet Altstadt mit künftiger Fahrradstraße

Die vorgesehene Umgestaltung der Alten Krefelder Straße erstreckt sich auf den Abschnitt zwischen der Kurfürstenstraße und der Straße Am Rheintor. Aktuell ist die Straße verkehrlich hoch belastet, sie verfügt nur über schmale Fußwege. Ein wesentlicher Aspekt der Neuordnung des Verkehrs ist, dass zukünftig die Verlängerung der Straße Am Röttgen dem Radverkehr vorbehalten sein wird. Der motorisierte Individualverkehr wird zukünftig ausschließlich über die verlängerte Alte Krefelder Straße geführt. Eine Verengung der Kreuzung Kurfürstenstraße soll das Einfahren von großen Lkws verhindern. Durch die Sperrung der Zufahrt Am Röttgen für den motorisierten Individualverkehr entsteht auf der Alten Krefelder Straße ein kleiner Platzbereich, der das Zentrum der Neugestaltung bildet.

Eine einheitliche Gestaltung ist vorgesehen: Durch die Verwendung einheitlicher Materialien und Gestaltungselemente soll die Alte Krefelder Straße als ein harmonisches Ganzes wahrgenommen werden und die Funktion als zentraler Zugang zum Stadtkern gestärkt werden. Im Bereich des neu entstehenden Platzes wird ein separater Radweg für beide Richtungen gebaut, der die Uerdinger Altstadt mit der zukünftigen Fahrradstraße Am Röttgen verbinden wird. Aufgrund der Neuaufteilung des Straßenraums ist zukünftig das beidseitige Befahren der Alten Krefelder Straße mit dem Rad erlaubt. Die großzügig dimensionierten Gehwege, die sich niveaugleich in die Fußgängerzone fortsetzen, bieten zudem ausreichend Platz für Fußgänger und laden zum Flanieren ein.

Historischer Charakter von Uerdingen soll betont werden

Durch die Verbreiterung der Gehwege und die Einführung einer Tempo-20-Zone wird der Durchgangsverkehr beruhigt und die Qualität des öffentlichen Raumes insgesamt aufgewertet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Gestaltung des Eingangsbereichs Kurfürstenstraße. Dort soll der historische Charakter des Ortes betont und die Verkehrsführung so gestaltet werden, dass querende Fußgänger Vorrang haben. Aufgrund der relativ beengten Platzverhältnisse und der vielfältigen Nutzungsanforderungen wird auf eine extensive Begrünung der Rheinachse verzichtet. Dennoch sollen zwei Bäume neu gepflanzt werden.

Ziel ist es, einen möglichst offenen Charakter zu erhalten und die wichtige Sichtachse zum Rhein nicht zu beeinträchtigen. Das Projekt ist ein integraler Bestandteil des „Integrierten Handlungskonzepts Uerdingen“ und schließt direkt an die Baumaßnahme Kronenstraße im Bereich Am Rheintor an, die sich derzeit in der Umsetzung befindet. Die voraussichtlichen Gesamtkosten für die Umgestaltung belaufen sich nach der aktuellen Kostenkalkulation auf circa 1,3 Millionen Euro. Es ist geplant, die Förderung für die Baukosten im September 2025 zu beantragen. Der Zuwendungsbescheid erfolgt voraussichtlich im Herbst 2026, der Baubeginn ist in 2027 vorgesehen.

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