Berufsfeuerwehr Herten erhält neuen Einsatzleitwagen

Mit einem neuen Einsatzleitwagen (ELW 1) hat die Berufsfeuerwehr Herten ihren Fuhrpark im Bereich der Einsatzleitung erfolgreich modernisiert.

Herten – Das Fahrzeug wird bei Einsätzen mehrerer Einheiten zur Koordination genutzt und im Regelfall von einer Person im Führungsdienst und einer Führungsassistentin bzw. einem -assistenten besetzt. Nach 10 Jahren im Betrieb ersetzt die Feuerwehr nun den alten Einsatzleitwagen durch einen Wagen, in dem die neue verbaute Technik allen gesetzlichen Anforderungen gerecht wird.

„Es ist wichtig, dass der ELW auf dem aktuellsten Stand der Technik ist, um den Hertener Bürgerinnen sowie Bürgern im Notfall schnell und kompetent helfen zu können“, so Michael Zeiser, Leiter der Abteilung für Einsatzplanung und -vorbereitung. „Denkbare Einsatzszenarien für den ELW neben den alltäglichen Einsatzlagen könnten Großbrände, Hochwasser oder Entschärfungen von Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg mit umfangreichen Evakuierungsmaßnahmen sein.“

Schon bei der Anfahrt hat die Einsatzleitung die Möglichkeit, Funkgeräte oder ein Tablet zu verwenden, um sich über den anstehenden Einsatz zu informieren. Auf dem digitalen Endgerät sind automatisch Daten zum Einsatzort hinterlegt. Weitere Informationen wie zum Beispiel Hydranten- oder Rettungskarten, Feuerwehrplänen für Brandmeldeanlagen und Straßensperrungen sind ebenfalls abrufbar. Der Innenraum selbst bietet Platz für zwei vollwertige PC-Arbeitsplätze. Das Tablet im Vorderraum des Fahrzeuges ist, ebenso wie die Endgeräte im hinteren Wagenteil, mit einem eigenen WLAN-Netz verbunden. Sollte keine Verbindung mit dem WLAN bestehen, kann eine separate Sim-Karte genutzt werden, um unabhängig zu arbeiten.

Am Einsatzort angekommen ist der ELW durch einen einzigen Knopfdruck betriebsbereit: Nach Betätigung gehen automatisch die Warnblinker, das Rückwarnsystem und die Innenbeleuchtung an. Darüber hinaus kann ein Funkmast mit einer roten Blitzleuchte ausgefahren werden, um die Einsatzleitung für andere Feuerwehrfahrzeuge oder Hubschrauber zu kennzeichnen. Um bei besonderen Gefahrenlagen die Windstärke und die Windrichtung zu messen, befindet sich am Funkmast auf dem Dach eine Wetterstation, deren Daten direkt an den Bildschirmen des ELW abbildbar sind.

„Bei einem Stromausfall bleibt der ELW weiterhin erreichbar. Dazu befindet sich ein Satellitentelefon mit Außenantenne am Arbeitsplatz“, so Dominik Straßmann, stellvertretender Wachabteilungsleiter. „Im Heck befindet sich ein großer Monitor, auf dem beispielsweise eine Lagekarte gezeigt werden kann, um so Lagebesprechungen durchzuführen. Des Weiteren können auch Live-Bilder einer Drohne gestreamt werden“, erklärt Dominik Straßmann weiter. Das Fahrzeug ist mit einem Batteriemanagementsystem und einem Wechselrichter ausgestattet, welches der Mannschaft ein unbegrenztes autarkes Arbeiten – bei voller Einsatztauglichkeit des Fahrzeuges – ermöglicht.

Im Fahrzeugheck befinden sich außerdem verschiedene Transportkisten, die auch miteinander verbunden werden können, um Geräte wie zum Beispiel ein Kohlenmonoxid-Messgerät zur Einsatzstelle zu transportieren. Weiteres Equipment wie explosionsgeschützte Funkgeräte, Ferngläser, Kameras oder ein Gasmessgerät ermöglichen dem Einsatzleiter, die Einsatzkräfte nach heutigem Stand der Technik sowie nach taktischen Vorgaben zu koordinieren.

xity.de
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