Weil er seine frühere Partnerin auf einem Waldweg mit einem Messer erstochen haben soll, muss sich ein 24-Jähriger seit Dienstag vor dem Landgericht im nordrhein-westfälischen Siegen verantworten. Der Prozess begann laut einer Gerichtssprecherin mit der Verlesung der Anklage. Darin wird dem Angeklagten heimtückischer Mord an der 23-jährigen Frau vorgeworfen.
Laut Gerichtsangaben befand sich der Angeklagte im vergangenen Jahr zusammen mit der 23-Jährigen, den zwei gemeinsamen Kindern und einem weiteren Mann auf einer Autofahrt. Die Kinder waren laut früheren Ermittlerangaben vier Jahre und wenige Wochen alt.
Die Tat soll sich der Anklage zufolge bei einer Zigarettenpause auf einem Waldweg bei Emmerich im Kreis Kleve ereignet haben. Dazu soll der heute 24-Jährige die Frau aufgefordert haben, den anderen Mann sexuell zu befriedigen, was sie getan habe.
Der Frau habe er dann von hinten mit einem Messer attackiert und ihre mehrere Schnitte und Stiche versetzt. Die 23-Jährige starb noch am Tatort. Das Gericht setzte Verhandlungstage bis Mitte Mai fest.
Ein mögliches Motiv des Manns habe die Anklage nicht benannt, sagte die Sprecherin weiter. Laut früheren Polizeiangaben wurde die Leiche der Frau im August 2023 nahe der A3 in Emmerich von einem Landwirt gefunden. Parallel suchte die Polizei nach ihr.
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