Essen – Die Nachfrage nach Sonnenstrom in Essen steigt: Im vergangenen Jahr hat sich nach Erhebungen des Regionalverbandes Ruhr (RVR) die Zahl der Photovoltaik-Anlagen im Stadtgebiet von Essen fast verdoppelt auf insgesamt 7.511 Anlagen.
In 2022 lag die Summe aller PV-Installationen in Essen noch bei 3.831. „Die Entwicklung ist eine Bestätigung für den Erfolg unserer kommunalen Förderkulisse. Die Anlagen leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen und machen die Nutzenden resistenter gegen Strompreisschwankungen“, so Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorständin für Umwelt, Verkehr und Sport der Stadt Essen.
Den größten Zuwachs erlebten die Balkon-Anlagen. Hier stieg die Zahl von 305 Anlagen mit einer Leistung von 165 Kilowatt-Peak (kWp) in 2022 auf 1.830 Anlagen mit einer Leistung von 1.037 kWp – jeweils eine Versechsfachung. Auf den Essener Dächern stieg die Anlagenzahl von 3.524 (2022) auf 5.679 (2023). Die installierte Leistung nahm von 49.428 kWp in 2022 auf 70.516 kWp im Vorjahr zu. Der Ertrag der Dachanlagen stieg von 50,65 Gigawattstunden pro Jahr (GWh/a) auf 66,1 GWh/a – das entspricht ungefähr dem Jahresstrombedarf von rund 16.500 Vier-Personen-Haushalten.
Unverändert blieb die Zahl der PV-Nutzung auf der Freifläche mit zwei Anlagen und einer installierten Leistung von 340 kWp. Bundesweit waren nach Informationen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) Ende 2023 deutschlandweit rund 3,7 Millionen PV-Anlagen mit einer Leistung von rund 82 GWp installiert. Die Daten des RVR zeigen auch, dass die Nachfrage weiter steigen könnte: In einer Potenzialstudie aus dem Jahre 2021 (RVR-Solardachkataster) hat der Verband im Essener Stadtgebiet 104.401 nutzbare Dachflächen identifiziert, die Platz für eine potenzielle Leistung von rund 1,8 Millionen kWp bieten.
Förderung von Solaranlagen durch die Stadt Essen
Die Stadt Essen fördert die Neuinstallation von PV-Anlagen im Stadtgebiet. Die Förderung unterstützt die Installation von Solaranlagen, die von privater, gemeinnütziger und gewerblicher Seite umgesetzt werden, mit finanziellen Zuschüssen. Ziel der Förderung ist eine stärkere Nutzung der Sonnenenergie zur Reduktion des CO2-Ausstoßes. Gefördert werden unter anderem Stecker-Solargeräte (Balkon-Anlagen) mit einer Leistung ab 300 Wp und PV-Anlagen mit einer Leistung ab 1 kWp.