Essen – Nach dem erfolgreichen Start an zwei Grundschulen haben sich zum zweiten Halbjahr drei weitere Schulen in der Stadt dem Programm angeschlossen. „gut:gehen soll die Lebensfreude, das Selbstbewusstsein und die Konzentrationsfähigkeit von Kindern stärken und damit zu ihrer Resilienz beitragen“, erläutert Prof. Gunter Thielen, Vorstandsvorsitzender der Walter Blüchert Stiftung. Die unterschiedlichen Umgebungen, in denen Kinder aufwachsen, böten Kindern sehr unterschiedliche Voraussetzungen, mentale Widerstandskraft zu entwickeln, so Thielen: „Wir möchten dazu beitragen, das auszugleichen. Denn Resilienz ist bedeutend für das gesamte Leben.“
„Als uns die Blüchert-Stiftung die Idee von gut:gehen vorgestellt hat, waren wir uns schnell einig, dass wir dieses Projekt auch nach Essen holen möchten“, erklärt Andrea Schattberg, Leiterin des Fachbereichs Schule der Stadt Essen. „Wir freuen uns sehr, dass nun insgesamt an fünf Schulen die Schülerinnen und Schüler davon profitieren können und gestärkt durch ihre Grundschulzeit gehen werden.“
Neben der Grundschule im Steeler Rott und der Schule im Bergmannsfeld sind künftig auch die Berliner Schule, die Schule an der Rahmstraße und die Zollvereinschule dabei. Dort sammeln Kinder der Jahrgangsstufen 2 bis 4 in Kleingruppen zwölf Wochen lang einmal pro Woche für 90 Minuten außerhalb des Unterrichts spielerisch Erfahrungen, sie im Alltag zu bestärken. Externe Zweierteams mit theaterpädagogischem Hintergrund leiten die Gruppen.
Die Teilnahme ist für die Kinder kostenlos und freiwillig. Es gibt keine Bewertung. Das Programm findet während des Offenen Ganztages statt. Aber auch Schüler:innen, die den Ganztag nicht besuchen, können das Angebot nutzen. Finanziert wird das Programm in Essen gemeinsam von der Walter Blüchert Stiftung, der Deutsche Postcode Lotterie und der Ruhrstiftung Bildung und Erziehung.
Dass das Programm „gut:gehen“ wirkt, ist wissenschaftlich belegt. In einem im Herbst 2023 vorgelegten Forschungsbericht zeigen Wissenschaftler*innen des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie auf, dass sich Kompetenzen und Verhalten der teilnehmenden Kinder positiv verändert haben und dass sich diese Effekte auch auf die gesamten Schulen auswirken können. gut:gehen findet auch in Bielefeld, Gütersloh, Herford, Minden sowie im Kreis Lippe statt.