Essen – Die sechsteilige Vortragsreihe beleuchtet bis zum 24.9. sowohl das klassische Ruhrgebietskino und die Kinoarchitektur der Region als auch Themen wie die „Arisierung“ jüdischer Kinos oder das Engagement der Schwerindustrie in der Filmbranche.
Den Auftakt bildet am Dienstag, den 20.8.2024 um 18 Uhr der Vortrag von Daniel Otto unter dem Titel „Hugo Stinnes als Filmindustrieller. Von deutscher Wirtschaftspropaganda zum Europäischen Filmsyndikat“. Der Vortrag behandelt Aufstieg, Blüte und jähes Ende der Filmambitionen des Stinnes-Konzerns und bietet Einblicke in die wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Beweggründe des Großunternehmers.
Daniel Otto studierte Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Forschungsschwerpunkt seines Studiums waren die Filmwirtschaft und schwerindustrielle Unternehmensstrategien in der Weimarer Republik. Derzeit ist er Leiter des Lizenzgeschäfts und Head of Business Development EMEA bei der On-Demand-Plattform Crunchyroll in Berlin.
Der Besuch der Vortragsreihe ist kostenfrei. Treffpunkt ist immer der Kokskohlenbunker (rechts neben der Rolltreppe des Ruhr Museums) auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein, Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen.
Weitere Termine der Vortragsreihe:
Di 27.8._18 Uhr, Kokskohlenbunker
Tief im Westen. Das Ruhrgebiet und der Western
Klaus Füßmann
Di 3.9._18 Uhr, Kokskohlenbunker
Theo gegen den Rest der Welt als Antiheld
Prof. Dr. Jürgen Müller
Di 10.9., 18 Uhr, Kokskohlenbunker
Kinoarchitektur der 1920er- bis 1950er-Jahre im Ruhrgebiet
Dr. Holger Kleine-Wiele
Di 17.9., 18 Uhr, Kokskohlenbunker
Kino zwischen Seltersbude und Hochofen
Thomas Bertram
Di 24.9., 18 Uhr, Kokskohlenbunker
Karl Wolffsohn und die Lichtburg. Arisierung ohne Wiedergutmachung
Prof. Dr. Michael Wolffsohn