Smart City Index: Essen holt im Digitalranking auf

In dem in Berlin vorgestellten Smart City-Index 2023 des Digitalverbands Bitkom e.V. hat sich die Stadt Essen erneut verbessert und belegt im Digitalranking der 81 deutschen Großstädte aktuell Platz 27.

Essen – „Die Digitalisierung ist für Essen ein entscheidender Faktor, um die Attraktivität der Stadt als Wirtschaftsstandort und Lebensmittelpunkt zu steigern und Essen in die Zukunft zu führen. Die Ergebnisse des Smart City Index 2023 sind für uns deshalb Anspruch und Ansporn zugleich. Wir in Essen bleiben dran und haben 2024 noch viel vor“, sagte Dr. Silke Berger, Leiterin der Smart City-Initiative CONNECTED.ESSEN. Die Smart City-Initiative hat dabei die Essener Smart City-Daten gesamtstädtisch für den Bitkom-Index gesammelt und aufbereitet. In der kürzlich vorgestellten Smart City-Strategie für die Stadt Essen hat CONNECTED.ESSEN die Agenda für die kommenden Jahre anhand von sieben Handlungsfeldern definiert.

Analysiert und bewertet wurden für den Smart City Index 2023 alle 81 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in den Kategorien Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie erstmals auch Gesellschaft und Bildung. Für jede Stadt wurden 157 Parameter untersucht, 20 mehr als in den Vorjahren – von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote für Mobilität und intelligente Ampelanlagen bis hin zur Breitbandverfügbarkeit oder Digital-Schulungen für Lehrkräfte oder Verwaltungsbeschäftigte. In den fünf Kategorien wurden für jede Stadt Index-Werte errechnet, aus denen sich Gesamtwert und Gesamtrang ergeben.

Höchstwertungen in zwei von fünf Kategorien

Zulegen konnte die Stadt Essen vor allem in den beiden Kategorien Energie und Umwelt sowie Gesellschaft und Bildung. Höchstwertungen gab es für Essen in der Kategorie Energie und Umwelt für die Aktivitäten rund um die Intelligente Straßenbeleuchtung, die künftig verstärkt ausgebaut werden soll. Vorreiterin ist die Stadt Essen auch bei den Themen Kommunale Wärmeplanung und Umweltmonitoring, hier insbesondere mit dem bundesweit einmaligen Referenzprojekt TreeCop. Top-Bewertungen in der Kategorie Gesellschaft und Bildung erzielte die Stadt Essen mit ihrem Digitalisierungskonzept Schule sowie mit der Digitalkompetenz bei den Lehrkräften und der Lehrkräfteausbildung. Das neue Smart School-Projekt von CONNECTED.ESSEN erhielt ebenfalls Höchstnoten. Auch in der Kategorie Verwaltung konnte mit den Indikatoren Payment und Serviceportal die Höchstbewertung erreicht werden. Ebenso bei Open Data und Geoportal in der Kategorie IT- und Kommunikation.

Stadt Essen investiert in Digitalisierung

Nicht zuletzt durch die Erfahrungen der Corona-Pandemie hat die Stadt Essen ihre Anstrengungen beim Ausbau ihrer digitalen Serviceleistungen deutlich verstärkt. Dabei richtet sich die Stadtverwaltung mit ihrer Digitalisierungsstrategie konsequent nach den Anforderungen und Bedürfnissen der Nutzer:innen und hat für 2024 zusätzliche Digitalisierungsmaßnahmen etatisiert.

Ausbau des städtischen Serviceportals

Um das Angebot zu verbessern, wird das städtische Serviceportal stetig ausgebaut. Mehr als 20 neue Online-Dienste konnten 2023 bereitgestellt werden. Darunter auch Dienste zur Online-Zulassung und Massenzulassungen für Fahrzeughändler und Zulassungsbüros („i-Kfz“), die im kommenden Jahr die Zulassungsstelle entlasten werden. Dazu kommen die Online-Dienste für Barrierefreiheit des Internetauftritts, Kfz-Wunschkennzeichen, Solarförderung, Online-Bewerbermanagement, Baugenehmigungen online, Bürgergeld-Anträge, Knöllchen online und viele mehr.

Im Rahmen der Anfang 2023 verabschiedeten Digitalstrategie arbeitet die Stadt Essen derzeit an Projekten zur Nutzung von Gebärdensprachenavataren, ethischen Grundsätzen zur KI-Nutzung, einer neuen Musikschulsoftware, einem zentralen Portal zur Bürgerbeteiligung sowie dem Ausbau weiterer Online-Antragsassistenten mit einer Anbindung an das zentrale Servicekonto Bund.ID und das Unternehmenskonto.

Termin-Managementsystem wird relauncht

Auch das städtische Termin-Managementsystem wird zeitnah aktualisiert und erneuert, so dass Termine einfacher vereinbart werden können, mit Terminbestätigungen und -erinnerungen oder einfachen Stornierungsoptionen zudem die Termintreue erhöht werden kann.

Service-Terminals erleichtern Ablauf in Bürgerämtern

Zudem soll durch sogenannte Service-Terminals eine Lücke in den Bürgerämtern geschlossen werden. Denn zwar können immer mehr Dienstleistungen online erledigt werden, aber für die Nutzung steht oft kein passendes Endgerät oder Lesegerät für die eID-Funktion des Personalausweises oder des Aufenthaltsnachweises zur Verfügung. Deshalb wird künftig in den Bürgerämtern eine Check-in-Funktion vor den Wartezonen eingerichtet, wo Angebote dieses Terminals bereitgestellt werden.

Bürgerservicemobil: digitaler und trotzdem auch persönlich ansprechbar

2024 startet die Stadtverwaltung das Projekt Bürgerservicemobil für ältere Bürger:innen und solche, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Diesen Zielgruppen werden mit dem Bürgerservicemobil vielfältige Angebote vor Ort ermöglicht. Darunter fallen die Beantragung von Ausweisdokumenten, An- und Ummeldungen oder Meldebescheinigungen.

Digitalisierung der Stadtverwaltung

Zudem ist die Digitalisierung interner Prozesse in der Stadtverwaltung ein entscheidender Faktor, um in der Stadtverwaltung Arbeitsprozesse zu beschleunigen, Dienstleistungen zu verbessern, die Interaktion mit der Verwaltung zu erleichtern und die Verwaltungsmitarbeitenden von bestimmten Aufgaben zu entlasten. Die Digitalstrategie der Stadt Essen trägt diesem Prozess mit einer Fülle von Maßnahmen Rechnung. Hierzu gehört unter anderem der Ausbau des Dokumenten-Management-Systems inklusive E-Personalakte, die Erstellung einer IT-Sicherheitsstrategie und Aufbau einer verwaltungsinternen Informationssicherheitseinheit und Regelungen zum IT-Notfallmanagement.

Smarte Bildung hat hohe Priorität

Der Stand der digitalen Bildung in den deutschen Schulen wurde für den Smart City Index 2023 anhand verschiedener Parameter erstmals abgefragt. Digitales Lernen hat an Essener Schulen hohe Priorität, weil es wesentlich für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt ist. Deshalb wird die digitale Ausstattung der Schulen mit einem Kostenvolumen von 9,8 Millionen Euro auch 2024 fortgesetzt. In dem Zeitraum 2021 bis 2023 wurden bereits Maßnahmen in Höhe von 55,5 Millionen Euro realisiert. Seit November 2022 stehen insgesamt 70.000 iPads für die Essener Schüler:innen sowie Lehrkräfte zur Verfügung. Auch der Ausbau der Infrastruktur sowie die Ausstattung mit digitalen Präsentationstechniken erfolgt im Rahmen des bundesweiten DigitalPakt Schule, um die Digitalisierung in den Schulen zu fördern und Heranwachsenden im Zeitalter der Digitalisierung die nötigen Medienkompetenzen in zeitgemäßen schulischen Unterrichtsformen zu vermitteln.

Infrastruktur: Glasfasernetz wird mit Hochdruck ausgebaut

Auch im Bereich Infrastruktur holt die Stadt Essen konsequent auf. Unter anderem bauen das Unternehmen Ruhrfibre und die Stadt Essen mit Hochdruck ein flächendeckendes Glasfasernetz in der Ruhrmetropole auf. Ziel ist es, in den kommenden Jahren rund 150.000 Haushalte in Essen mit Gigabit-Internet durch ein hochmodernes Glasfasernetz zu versorgen – ebenso wie Unternehmen, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen.

xity.de
Nach oben scrollen