Essen – Mit dem „Neuen Verwaltungscampus“ verfolgt die Stadt Essen das Ziel, moderne und bürgernahe Verwaltungsstrukturen an einem zentralen Standort zu bündeln. Das Projekt ist als mehrstufiges Bauvorhaben geplant und wird in mehreren Abschnitten realisiert.
Kernstück der Planung ist eine städtebauliche Entwurfswerkstatt, die ab September 2025 starten soll. Drei bis vier ausgewählte Planungsbüros sollen in diesem Verfahren gegen eine Aufwandsentschädigung städtebauliche und architektonische Konzepte entwickeln. Ziel ist es, innerhalb von rund vier Monaten ein „architektonisches Zielfoto“ für den ersten Bauabschnitt zu erarbeiten. Dieses „architektonische Zielfoto“ dient als verbindliche Grundlage für die weitere Planung und Umsetzung.
Sicherheitspartnerschaft mit der Polizei Essen geplant
Für eine im ersten Bauabschnitt zu beplanende Teilfläche des Grundstücks an der Bernestraße, auf dem sich früher das Hauptbad befand, ist als Kern des „Neuen Verwaltungscampus“ eine Sicherheitspartnerschaft zwischen der Stadt Essen und der Polizei Essen vorgesehen. Hier soll künftig die Polizeiinspektion I untergebracht werden, ergänzt durch städtische Verwaltungseinheiten aus dem Bereich „Sicherheit und Ordnung“. Entsprechende Vertragsverhandlungen mit der Polizei laufen derzeit. Voraussetzung für den Abschluss eines Mietvertrags ist das Vorliegen des architektonischen Zielfotos, das die städtebauliche und funktionale Grundlage für die weitere Planung bildet. Neben dem Gebäude selbst werden auch die Quartiersentwicklung sowie die verkehrliche Anbindung in die städtebauliche Entwurfsplanung integriert. Der erste Bauabschnitt soll im Jahr 2030 bezugsfertig sein.
Oberbürgermeister Thomas Kufen überzeugt das angedachte Vorhaben: „Mit dem ‚Neuen Verwaltungscampus‘ schlagen wir ein weiteres Kapitel moderner Stadt- und Verwaltungsentwicklung auf, der uns Planungssicherheit verspricht. Wir schaffen einen Ort, der nicht nur Verwaltung neu denkt, sondern diese auch zusammenbringt. Mit der Polizei Essen haben wir einen starken Partner an unserer Seite. Ich freue mich, dass wir nun diese ersten konkreten Schritte angehen können.“
Martin Harter, Geschäftsbereichsvorstand Stadtplanung und Bauen, betonte den Mehrwert des Werkstattverfahrens: „Dieses Verfahren ermöglicht es uns, innerhalb kurzer Zeit qualitativ hochwertige und tragfähige architektonische Lösungen zu erarbeiten. Damit stärken wir das Quartier rund um das Rathaus nachhaltig. Hiervon profitieren Stadt, Bürgerschaft und künftige Nutzergruppen gleichermaßen.“
Dass die geforderte hochflexible Gebäudestruktur und die Anforderungen der Polizei Essen an das Gebäude durchaus ein praxistaugliches Konzept ergeben, erläuterte Thomas Erwig, Projektleiter bei der Immobilienmanagement Essen GmbH (IME): „Bis auf wenige Ausnahmen benötigt die Polizei ein klassisches Verwaltungsgebäude. Der ‚Neue Verwaltungscampus‘ wird auf realistischen Grundlagen geplant – mit einem klaren Fokus auf Umsetzung.“




