Kooperationsvereinbarung „Freiheit Emscher“ unterzeichnet

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung "Freiheit Emscher" zwischen der Stadt Bottrop, der Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH (FEEG) und der Emschergenossenschaft.

Essen – Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Bottrop, der Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH (FEEG) und der Emschergenossenschaft wurde am Freitag, 24. Januar 2025, ein weiterer wichtiger Schritt für das interkommunale Großprojekt „Freiheit Emscher“ gesetzt.

„Im Rahmen des Just Transition Fund (JTF) wird dieses Projekt dazu beitragen, ehemalige Bergbauflächen in Bottrop und Essen nachhaltig zu revitalisieren und einer neuen Nutzung zuzuführen“, so Gernot Pahlen, Geschäftsführer der FEEG.

Das JTF-Verbundvorhaben „Freiheit Emscher“ umfasst vier Teilprojekte, drei in Bottrop und eines in Essen. Es vereint die Expertise und Ressourcen der Verbundpartner*innen, um die anspruchsvollen Vorgaben des Förderprogramms zu erfüllen. Der überwiegende Anteil der Fördermittel fließt nach Bottrop, wobei ein Drittel der förderfähigen Ausgaben bis zum 30. September 2026 abgerechnet sein müssen. Die verbleibenden Mittel sind bis Ende 2029 abzuschließen.

Die vier Teilprojekte im Überblick:

1. Emil Emscher (FEEG): Entwicklung des nachhaltigen Gewerbegebiets Emil Emscher.

2. Welheimer Mark (FEEG): Entwicklung des Gewerbegebiets Welheimer Mark zu einem nachhaltigen und innovativen Wirtschaftsstandort.

3. Gewerbeboulevard Welheimer Mark (Stadt Bottrop): Realisierung eines Abschnittes des Gewerbeboulevards als erstem Baustein zur Entwicklung des Gewerbegebietes Welheimer Mark.

4. Entflechtung der Gewässer Welheimer Mark (Emschergenossenschaft): Ökologische Entwicklung des Gewässersystems Aspelflötte/Schäpersbach im Zusammenhang der Entwicklung des Gewerbegebiets Welheimer Mark.

Interkommunale Zusammenarbeit als Erfolgsrezept

Die Kooperationsvereinbarung bildet die Grundlage für die Zusammenarbeit der Partner*innen und stellt sicher, dass die Förderbedingungen eingehalten werden. Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, betonte anlässlich der Unterzeichnung: „Bei dem Projekt Freiheit Emscher gehen Wasserwirtschaft und städtebauliche Entwicklung Hand in Hand – es verbindet die Chancen einer urbanen Transformation mit der sozial-ökologischen Aufwertung der Quartiere an der Emscher im Essener Norden sowie im Bottroper Süden. Wir als Emschergenossenschaft übernehmen dabei im Projektgebiet die Umgestaltung der Aspelflötte von einem technisch überformten Gewässer hin zu einem naturnahen Bach. Im Zuge dieser Maßnahme entsteht auf Bottroper Stadtgebiet unter anderem eine komplett neue Gewässertrasse.“

Die JTF-Mittel bieten der Stadt Bottrop eine wesentliche Unterstützung beim Umgang mit den Herausforderungen des Kohleausstiegs, ist Klaus Müller, Technischer Beigeordneter der Stadt Bottrop, überzeugt. „Mit der Bündelung von vier Teilprojekten und drei Partnern ist uns ein großer Schritt in Richtung Bewilligung der Fördermittel und damit der nachhaltigen Entwicklung gelungen.“

Martin Harter, Beigeordneter für Stadtplanung und Bauen der Stadt Essen, hob ebenfalls die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor: „Über Stadtgrenzen hinweg lässt sich mehr erreichen. Dank der Kooperation mit Bottrop kann auch die Fläche Emil Emscher zur Zielerreichung beitragen.“ Mit der Emschergenossenschaft als weiterem starken Partner bündele man zudem die Kompetenzen, um das Ruhrgebiet nachhaltig voranzubringen, fügte Michael Kalthoff, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH hinzu. „Unser Ziel ist es, Flächen zu gestalten, die wirtschaftliches Wachstum und neue Arbeitsplätze mit ökologischer Verantwortung verbinden und langfristig neue Perspektiven für die Region eröffnen. Ohne gezielte Fördermittel wäre die Entwicklung dieser anspruchsvollen Flächen nicht realisierbar.“

Die Bewilligung dieser Fördermittel durch die Bezirksregierung Münster wird in Kürze erwartet. Die Verbundpartner*innen sind zuversichtlich, den ambitionierten Zeitplan einhalten und die Fördermittel effizient nutzen zu können. Gernot Pahlen unterstrich: „Ohne die intensive Abstimmung und die gute Zusammenarbeit der vergangenen Monate wäre dieses Projekt nicht möglich. Lassen Sie uns das gemeinsam anpacken!“

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