Essen – Die KGK ist ein zentrales kommunalpolitisches Instrument zur Abstimmung und Zusammenarbeit aller an der Essener Gesundheitsversorgung Beteiligten. Sie dient der Verbesserung der Kommunikation und Koordination der Akteurinnen und Akteure des Essener Gesundheitswesens.
Im Rahmen der 73. Gesundheitskonferenz, die im Essener Rathaus stattfand, würdigte Peter Renzel, Stadtdirektor und Leiter der Kommunalen Gesundheitskonferenz, die Arbeit des Gremiums und erklärte: „Wir sind stolz mit der Kommunalen Gesundheitskonferenz ein starkes Forum zur gemeinsamen Verantwortung der Beteiligten für ein effektives Gesundheitswesen in Essen vorzuweisen. Die KGK ist ein wichtiges Element, um das Bewusstsein für die Gesundheit als Standortfaktor nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb der Stadt und ihrer Bevölkerung zu stärken und gesundheitspolitische Entscheidungen auf einer qualifizierten Informationsgrundlage zu treffen. In den letzten 25 Jahren wurden dazu beispielsweise neun Essener Standards zu Themen wie Patientenüberleitung in Essen, Versorgung von Opfern häuslicher Gewalt in Notfallambulanzen oder Multiresistente Erreger verabschiedet und Projekte wie die Woche der seelischen Gesundheit in Essen, BEWEGT und GESUND im Quartier oder die Hebammen-Zentrale Essen entwickelt, begleitet und durchgeführt. Ein bedeutender Neuzugang für die KGK ist Frau Justine Krause. Seit dem 15. Januar 2024 bekleidet sie die Position der Geschäftsführerin der KGK. Zuvor hatte Herr Dogukan Orman, Leiter der Abteilung Gesundheitsplanung, die KGK kommissarisch geleitet.“
Zukünftig wird sich die Kommunale Gesundheitskonferenz zum Teil neu ausrichten und insbesondere die Themen Gesundheit, Migration und Gesundheitskompetenzen in den Fokus stellen. Durch die neue Anbindung der Geschäftsstelle der Gesundheitskonferenz an die Abteilung Gesundheitsplanung im Gesundheitsamt der Stadt Essen, kann direkt auf die Expertise der Gesundheitsberichtserstattung, der Psychiatriekoordination, der Entwicklung des Fachplans Gesundheit und der Projektstellen zurückgegriffen werden.
Hintergrund der Kommunalen Gesundheitskonferenz
Durch das Gesetz für den öffentlichen Gesundheitsdienst vom 25. November 1997 wurde die Gesundheitskonferenz als kommunales Planungs- und Konferenzsystem eingeführt, das auf Konsens orientiert ist und alle wichtigen Akteurinnen und Akteure des Gesundheitsbereichs einbezieht. Die konstituierende Sitzung der Gesundheitskonferenz Essen fand im März 1999 statt. Mitglieder sind Anbieter*innen gesundheitlicher Leistungen, Kostenträger*innen, Patientenvertretungen, die Gesundheitspolitik und Stadtverwaltung. Ziel ist die bedarfsgerechte, koordinierte Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung und Gesundheitsversorgung in Essen. Dazu tagt das Gremium in der Regel dreimal pro Jahr und hat sich bereits mit gut 15 Schwerpunkthemen wie Notfallversorgung, Schwangerschaft und Geburt oder Palliativ und Hospiz in eigenen Unterarbeitskreisen beschäftigt.