Essen: Workshop zum Logistikkonzept Rüttenscheider Straße

Am Montag, 13. Mai 2024, informierten sich rund 20 Rüttenscheider Gewerbetreibende über die durch das Verkehrsplanerbüro Planersocietät vorgestellten Maßnahmenansätze für ein Logistikkonzept im Bereich der Rüttenscheider Straße.

Essen – Oberbürgermeister Thomas Kufen begrüßte die Teilnehmer*innen der Veranstaltung und betonte die besonderen Herausforderungen bei der Betrachtung der Rüttenscheider Straße. „Damit Handel und Gewerbe als Standbeine unserer Wirtschaftskraft funktionieren, benötigen wir eine leistungsfähige Logistik“, so das Stadtoberhaupt. „Wenn wir die Verkehrssituation auf der Rü entscheidend verbessern wollen, dann müssen wir uns auch damit befassen, wie dort ein zukunftsfähiges Logistikkonzept aussehen soll. Die Aufgabe, die vor uns liegt, hat es in sich – denn wir wollen den Verkehr optimieren und die Rü als eine der attraktivsten Straßen im Ruhrgebiet erhalten.“

Ergebnisse der Einzelhandelsbefragung

Zu Beginn der Veranstaltung wurden den Anwesenden die Ergebnisse der durchgeführten Einzelhandelsbefragungen präsentiert, welche im April durchgeführt wurde. Von 250 angeschriebenen Unternehmen im Umkreis der Rüttenscheider Straße hatten sich 72 (rund 25 Prozent) auf den zuvor übersandten Fragebögen zurückgemeldet. Die Auswertung ergab, dass ein Großteil der Befragten zur Belieferung externe Logistikunternehmen nutzt und nur ein geringer Anteil über eigene Logistikstrukturen verfügt. Die Rüttenscheider Straße stellt somit einen zentralen Anlieferungsort für die Unternehmen dar und nur vereinzelt werden Nebenstraßen für die Belieferung genutzt. Bei der Belieferungshäufigkeit konnte festgestellt werden, dass etwa die Hälfte der befragten Unternehmen mehrmals täglich und hauptsächlich über den Tag verteilt – tendenziell vorwiegend vormittags und mittags – und überwiegend durch Lieferwagen und Transporter und weniger durch LKW beliefert werden. Die Auslieferung von Waren, vorzugsweise Lieferdienste, erfolgt größtenteils durch kleinere Kraftfahrzeuge.

Vorschläge zur Bewältigung der Logistikbedürfnisse

Im Anschluss stellte die Planersocietät ihre aus den Ergebnissen hergeleiteten Ansätze zur möglichen Bewältigung der vielfältigen und verschiedenen Logistikbedürfnisse der unterschiedlichen Branchen und Waren vor. Als erste Ideen wurden von dem Verkehrsplanerbüro neben den klassischen Ladezonen unter anderem ein smartes Ladezonen-Konzept, autonome Paketzustellung oder die Errichtung von sogenannten Mikro-Depots, die im Quartier zu Weiterleitung von Waren errichtet werden könnten, sowie anbieterübergreifende Paketstationen vorgestellt.

Geschäftsbereichsvorständin Simone Raskob versicherte den Anwesenden zum Abschluss der Veranstaltung die vorgebrachten Vorschläge aufzugreifen, durch die Planersocietät weiter erörtern zu lassen und im Austausch mit den lokalen Akteurinnen*Akteure zu konkretisieren. Unter anderem wird die Verwaltung Kontakt zu den Lieferunternehmen aufnehmen um zum einen konkretere Zahlen zum Lieferverkehr zu erhalten und zum anderen einen Bedarf an der Errichtung von Sammelstellen zu ermitteln.

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