Essen: Verkehrsoptimierung der Rüttenscheider Straße

Seit dem Jahr 2020 ist die Rüttenscheider Straße als Fahrradstraße ausgewiesen, wobei der hohe Auto- sowie Parksuch- und Lieferverkehr für Stockungen im Verkehrsfluss sorgt und meist als unbefriedigend empfunden wird.

Essen – Im Sommer vergangenen Jahres wurde ein Planungsbüro damit beauftragt, den Verkehr auf der Rü mit Blick auf die Funktion einer Fahrradstraße zu optimieren. Grundlage hierfür war ein entsprechender Beschluss des Rates der Stadt Essen im Februar 2022.

Das beauftragte Büro hat unterschiedliche Varianten untersucht und insgesamt 16 Planfälle erstellt, wobei der Abschnitt zwischen der A52 in Süden und der Hohenzollernstraße im Norden betrachtet wurde. Bei den Ausarbeitungen wurden unterschiedlichen Maßnahmen, wie beispielsweise Abbiegegebote, die Errichtung unechter Einbahnstraßen, die Unterbrechung des privaten Autoverkehrs sowie verschiedenen Kombinationsmöglichen untersucht.

Auf Basis der Untersuchungen sowie einer Bewertung unterschiedlicher Kriterien, unter anderem die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und die Leistungsfähigkeit der Rü, die Qualitäten für Rad- und Fußverkehr aber auch die Auswirkungen auf umliegende Wohngebiete, wird seitens der Stadtverwaltung die Umsetzung einer kombinierten Variante von zwei ausgearbeiteten Planfälle empfohlen. Diese soll möglichst allen Interessen und Anforderungen, wie unter anderem der Erhöhung der Sicherheit (insbesondere des Radverkehrs), der Reduzierung des Durchfahrtsverkehrs aber auch der Erreichbarkeit der Gastronomie sowie des Einzelhandels, gerecht werden.

Im Detail beinhaltet der Vorschlag der Verwaltung zum einen Abbiegegebote für den von außen kommenden und in Richtung Rüttenscheider Straße fahrenden Autoverkehr (ab der Kreuzung Friedrichstraße/Hohenzollernstraße/Rüttenscheider Straße im Norden und im südlichen Teil ab dem Bereich zwischen Manfredstraße und Magdalenastraße) und außerdem die Errichtung einer sogenannten unechten Einbahnstraße in Bereich zwischen Zweigertstraße/Klarastraße und Martinstraße/Franziskastraße. Bei einer unechten Einbahnstraße wird das Einfahren mit einer Beschilderung „Verbot der Einfahrt“ unterbunden, wobei das Fahren in beiden Richtungen im betroffenen Streckenabschnitt zulässig bleibt. Für den Abschnitt auf der Rü zwischen dem Rüttenscheider Stern und der Bertholdstraße soll zudem eine zeitweise Sperrung für den Autoverkehr erfolgen, um Maßnahmen gegen die Poser-Szene zu ergreifen. Vorgesehen ist diese Sperrung an Freitagen, Samstagen und vor gesetzlichen Feiertagen von 20 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages.

Die seitens der Verwaltung präferierte Variante wurde am heutigen (12.10.) Donnerstag zunächst formell in den Ausschuss für Verkehr und Mobilität eingebracht. Anschließend erfolgen die Beteilung der Bezirksvertretung I und II sowie die Beratungen im Ausschuss für öffentliche Ordnung, Personal, Organisation und Gleichstellung sowie im Ausschuss für Verkehr und Mobilität Anfang November, ehe der Rat der Stadt Essen voraussichtlich in seiner Novembersitzung über das Thema und die weiteren Schritte entscheiden wird.

Begleitend zur Beratung der Politik über die vorliegenden Planfälle wird die Stadtverwaltung weitere Akteurinnen*Akteure über die Untersuchungsbereiche und verschiedenen Varianten informieren. Dazu zählen sowohl Partner, wie beispielsweise die IHK zu Essen, die DEHOGA sowie weitere, die bereits Teil des Verfahrens waren. Die Verwaltung wird darüber hinaus eine Bürgerinformationsveranstaltungen durchführen, um Anrainern und Interessierten die Pläne transparent vorzustellen.

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