Essen sucht Lösung für Taubenpopulation im Bernetunnel

In der Vergangenheit ist es im Bernetunnel, der in Fahrtrichtung Norden die Gleise und Bahnsteige des Essener Hauptbahnhofes sowie die Hollestraße quert, zu Verschmutzungen durch die dort ansässige Taubenpopulation gekommen.

Essen – Die Tauben werden zudem vereinzelt zu Opfern des Straßenverkehrs. Zur Lösung der Problematik hat die Stadtverwaltung eine konzeptionelle Lösung angestoßen. Die Situation im Bernetunnel ist der Fachverwaltung bekannt, stellt sich allerdings als sehr komplex dar. Das Ziel ist weiterhin, die Deckenverkleidung zu entfernen. Um diese Deckendemontage tierschutzgerecht durchführen zu können, sind nach erfolgter Prüfung durch ein Fachbüro vorlaufende und begleitende Maßnahmen erforderlich, die konzeptionell aufeinander abgestimmt werden müssen. Insbesondere sind für die über 300 Tauben, die in dem Tunnel leben, Ersatzhabitate erforderlich. Die bisherige Standortsuche für diese Habitate blieb leider bisher erfolglos und muss daher ausgeweitet werden.

Gemeinsam mit dem Fachbüro und in Kooperation mit allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren soll eine langfristige, tierschutzgerechte Lösung der Situation gefunden werden. Dabei sollen die dauerhafte Betreuung der Taubenpopulation in einem nahegelegenen Ersatzhabitat sichergestellt und eine erneute Bestandskontrolle in der Deckenverkleidung nach Einrichtung des neuen Taubenschlags sichergestellt werden. Bei einer verbleibenden Taubenpopulation müssen schrittweise Unterbrechungen der Arbeiten vorgesehen und tierschutzgerechte Sicherungsmaßnahmen zur Verhinderung von Neuansiedlungen einplant werden. Während der Arbeiten ist zudem eine ökologische Baubegleitung erforderlich. Nester sollen nicht beschädigt, Eier und Nestlinge gesichert werden.

Zum Hintergrund

Auf rund 150 Metern des Bernetunnels handelt es sich um ein Bauwerk der Deutschen Bahn AG, eine rund 45 Meter lange, nicht unmittelbar erkennbare Bauwerkskonstruktion liegt hingegen in Verantwortung der Stadt Essen. Durch Schäden in der Deckenverkleidung hat sich dort eine Taubenpopulation eingenistet. Dieser beschädigte Bereich soll auf ganzer Länge (45 Meter) entfernt und ein ordentlicher Abschluss zum Bauwerk der DB hergestellt werden. Ein bloßes Schließen der schadhaften Bereiche in der Deckenverkleidung am Ende des Tunnels ist nicht möglich, da so die Tiere eingeschlossen würden.

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