Essen – Bereits im August 2022 sprach sich der Rat für den Ankauf des Gebäudes im Westviertel durch die Stadt Essen aus, im März vergangenen Jahres wurden durch den Rat anschließend erste finanzielle Mittel für die Beauftragung von Planungsleistungen in Höhe von 1,8 Millionen Euro bewilligt. Hinzukamen rund 1 Million Euro für Arbeiten zum Rückbau bzw. zur Entkernung von Gebäudeteilen. Heute (16.05.) befasste sich der Rat erneut mit dem im Jahr 1940 errichteten Gebäude und sprach sich für die Sanierung sowie die damit verbundenen Kosten aus.
Ursprünglich war geplant, die ehemalige Krupp-Zentrale, welche aus insgesamt drei Gebäudeteilen besteht, vor dem Einzug des Amtes für Soziales und Wohnen moderat zu modernisieren. Die Ergebnisse der nun vorliegenden Planungen – erstellt durch einen Generalplaner – zeigen, dass umfangreichere Arbeiten nötig sind, um den Anforderungen an eine langfristige Nutzung durch die Verwaltung erfüllen zu können.
Demnach muss beispielsweise die Heizungsanlage in allen Gebäudeteilen sowie die Heizungszentrale erneuert werden. Ebenso erneuert werden müssen die IT- und Elektro-Verkabelungen sowie die Fenster. Da die aktuellen WC-Anlagen für die geplante Nutzung nicht ausreichend sind, ist vorgesehen, weitere WC-Räumlichkeiten in unterschiedlichen Etagen zu ergänzen. Im Zuge der energetischen Sanierung ist neben der Erneuerung der Fenster auch vorgesehen, eine Innendämmung der Fassade anzubringen sowie Teile der Dachdämmung zu ertüchtigen.
Um den Anforderungen des Amtes für Soziales und Wohnen zu entsprechen, müssen im Gebäudeinneren zudem vereinzelte Wanddurchbrüche erfolgen sowie teilweise Akustikdecken eingebaut werden. Ebenso erfolgt die barrierefreie Erneuerung der beiden vorhandenen Fahrstühle sowie Arbeiten in den Treppenhäusern, an Böden sowie an sämtlichen Türen im Gebäude. Hinzukommen umfangreiche Malerarbeiten, die Umstellung der Beleuchtung auf LED sowie Arbeiten an den Lüftungen sowie die Erneuerung der Brandmeldeanlage in der ehemalige Krupp-Zentrale.
Aktuelle Kostenschätzung
Die Kostenschätzungen für die notwendigen Arbeiten am und im Bauwerk, für die technischen Anlagen, die Baunebenkosten inklusive weiterer Planungsleistungen in allen Bauphasen sowie eines Sicherheitszuschlags belaufen sich auf rund 32 Millionen Euro. Die durchzuführenden umfangreichen Sanierungsarbeiten werden das Gebäude auf eine gute bauliche Grundlage stellen.
Zeitplan und weiteres Vorgehen
Aktuell befindet sich das Amt für Soziales und Wohnen am Standort in der Steubenstraße 53. Durch den Vermieter wurde zuletzt Anfang März die Verlängerung des Mietvertrages aufgrund eigener geplanter Baumaßnahmen am Objekt abgelehnt. Aufgrund des Mietvertragsendes ist demnach ein Einzugstermin in den neuen Standort in der Altendorfer Straße 103 im Mai 2025 anvisiert.