Seit November 2018 haben Bürger:innen die Möglichkeit, über die Mängelmelder-App „Essen bleib(t) sauber!“ jederzeit per Smartphone, Tablet oder PC von zu Hause aus illegale Müllablagerungen sowie Schäden im öffentlichen Verkehrsraum im gesamten Essener Stadtgebiet zu melden. Seit Oktober 2019 ist der Mängelmelder Teil des Bürgerservices des Einwohneramtes.
Im Jahr 2023 gingen im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember insgesamt 44.484 Meldungen über den Mängelmelder ein. Damit ergibt sich ein durchschnittliches monatliches Meldevolumen von 3.707 Meldungen. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer der gemeldeten Anliegen, ab dem Eingang der Meldung bis zur Mängelbeseitigung, lag bei neun bis zehn Tagen. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die Bearbeitungsdauer stark variiert und abhängig vom Umfang des jeweiligen Falls ist. So können Mängel teilweise innerhalb eines Tages behoben werden, teilweise sind sie aber auch mit umfangreichen, behördlichen Ermittlungen und Vorarbeiten verbunden und nehmen daher entsprechend mehr Zeit in Anspruch. Gleiches gilt auch für gemeldete Straßenschäden.
Im Vergleich zu Bilanzen, die seit der Einführung des Mängelmelders im Jahr 2018 ausgewertet wurden, zeigt sich damit ein deutlicher Anstieg der Meldungen insgesamt. Zum Vergleich lag der vorherige Höchststand bei insgesamt 37.601 Meldungen im dritten Mängelmelder-Jahr im Zeitraum vom 1. November 2020 bis 31. Oktober 2021, das durchschnittliche monatliche Meldevolumen damit bei 3.133 Meldungen.
Meldungen in den Bereichen Stadtsauberkeit und „Schäden im öffentlichen Raum“
Beim Mängelmelder gibt es verschiedene Kategorien, die sich den zwei großen Bereichen „Stadtsauberkeit“ und „Schäden im öffentlichen Verkehrsraum“ zuordnen lassen. Im Jahr 2023 gab es insgesamt 29.990 Meldungen im Zusammenhang mit der Stadtsauberkeit sowie 10.101 Meldungen aus dem Bereich „Schäden im öffentlichen Raum“. Zudem sind in diesem Zeitraum weitere 4.393 Meldungen beim Mängelmelder eingegangen, welche sich keiner der angebotenen Kategorien zuordnen lassen.
Seit der Einführung des Mängelmelders machen Hinweise aus dem Bereich Stadtsauberkeit den größten Anteil aus. Dazu zählen beispielsweise die Meldung von illegalen Müllablagerungen, Sondermüll, Schrott, aber auch von Unkraut, Laub und starken Verunreinigungen. Spitzenreiter im Bereich Stadtsauberkeit war im Jahr 2023 die Kategorie illegale Müllablagerungen mit insgesamt 17.794 Hinweisen. Darauf folgen mit 3.939 Meldungen die Kategorie Müll an Containerstandplätzen sowie 2.381 Hinweise zu Einkaufswagen, die zum Beispiel am Straßenrand abgestellt wurden. Metallschrott und weiße Ware, wie etwa Kühlschränke, Herde, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Trockner, wurden mit 2.372 Meldungen am viertmeisten genannt.
Im Bereich „Schäden im öffentlichen Raum“ waren im Jahr 2023 Schäden an der Oberfläche von Straßen, Wegen und Plätzen mit 4.199 Meldungen die meistgenannte Kategorie. Darauf folgen 1.855 Meldungen in der Kategorie „Beschilderungen“ sowie 1.659 gemeldete „Weitere Schäden im Straßenraum“.
Mängelmelder wird zunehmend genutzt
Die Bilanz des Jahres 2023 zeigt, dass der Mängelmelder zunehmend von Essener Bürgerinnen*Bürgern genutzt wird, um auf Schäden und Mängel im Essener Stadtgebiet hinzuweisen. Damit stellt es ein wichtiges Instrument insbesondere auch zur Bekämpfung illegaler Müllablagerungen dar. Dies bestätigen auch die stetig steigenden Nutzungszahlen seit der Einführung. So gingen zum Beispiel im ersten Mängelmelder-Jahr, im Zeitraum von November 2018 bis Oktober 2019, insgesamt 19.108 Meldungen und damit knapp 43 Prozent der gesamten Anzahl im Jahr 2023 bei der Stadtverwaltung ein.