Essen – Wenn es im Grugapark Essen summt, grunzt, meckert und muht, kann das nur eines heißen: Das bunte Familienerlebnis „Essen erntet“ steht wieder vor der Tür. Mit vielen Tieren vom Bauernhof, riesigen Strohpuppen und Gesprächen rund um die Themen Natur, Fischerei, Wald, Jagd, Garten- und Pflanzenwelt bietet „Essen erntet“ allen Generationen vier Tage Urlaub auf dem Bauernhof mitten in der Stadt. Kulinarische Genüsse vom frischen Kuchen bis zum krossen Spanferkel runden das Angebot ab und laden ein zum gemütlichen Verweilen. Die Aussteller:innen zeigen ihre alltägliche Arbeit und bieten auch besondere kulinarische Angebote an.
Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorständin für Umwelt, Verkehr und Sport der Stadt Essen, freut sich über die jahrelange und treue Unterstützung durch die Ausstellenden: „Bereits seit 1995 steht auch ‚Essen erntet‘ für die gute Zusammenarbeit vielfältiger Organisationen aus dem ‚grünen Bereich‘ mit der Stadt Essen. Es ist überaus erfreulich, dass sich im Laufe der Jahre ein derart fröhliches und buntes Familienereignis entwickelt hat!“
Die Aussteller:innen
Der Fischerei-Verein Essen, mit Sitz am Baldeneysee, berichtet über Natur- und Umweltschutz im und am Wasser, erklärt aber auch vor Ort die richtige Angeltechnik, die dann selbst ausprobiert werden kann. Der Verein engagiert sich mit einem Aufzuchtprogramm in den vereinseigenen Aufzuchtteichen für die Wiedereinbürgerung der Quappe, einer Fischart, die im Zuge der Industrialisierung in der Ruhr ausstarb. Der Fischerei-Verein bringt wieder den beliebten Räucherofen mit, so dass vor Ort frisch geräucherte Forelle und Aal sowie Flammlachs angeboten werden.
Wie man sich den goldenen Herbst in die Wohnung holt, zeigt die Floristin Sabine Brandl mit ihren herbstlichen Arrangements. Von kleinen Mitnahmeartikeln bis zu großem Raumschmuck werden Sträuße, Kränze und ausgefallene Dekorationsartikel gezeigt und auch vor Ort angefertigt.
Der Rassegeflügelzuchtverein Essen-Burgaltendorf wird mit verschiedenstem Geflügel vor Ort sein. In diesem Jahr sind die ursprünglich auf Java und Sumatra beheimateten Ayam Cemani mit dabei. Das auffälligste Merkmal der Rasse ist die Tatsache, dass sie komplett schwarz sind. Nicht nur das Gefieder, Kamm und Kehllappen, sondern auch die Augen, die Haut, das Fleisch, die Knochen und die Krallen sind pechschwarz. Fehlen dürfen auch nicht die vor allem bei Kindern sehr beliebten Seidenhühner, die in diesem Jahr in verschiedenen Farbschlägen vorgestellt werden. Zu den Riesenhühnern gehören die Brahma, die sich durch ein ruhiges Wesen und eine anmutige Haltung auszeichnen. Als besonderen Publikumsmagneten bringen die Geflügelzüchter ihren Schau-Brutkasten mit, in dem vor Ort kleine Küken schlüpfen werden!
Fleißige Bienen gibt es beim Kreisimkerverband Essen zu sehen. Der Imkerverband meldet: „in Essen müssen wir uns um den Bestand der Honigbienen keine Sorgen machen.“ Es gibt hier über 400 Imker:innen mit fast 2.500 Bienenvölkern. Der Kreisimkerverband legt großen Wert auf eine gute Aus- und Fortbildung und macht dies auch zum Thema bei „Essen erntet“. Denn besonders wichtig ist, dass unsere Bienen gesund bleiben. Dafür ist die verantwortungsvolle Pflege bei der Bienenhaltung unverzichtbar. Aber natürlich geht es bei der Ausstellung auch um den Honig: Es gibt Essener Honig in fast allen Stadtteilen. Der exquisite Grugapark-Honig ist am Etikett und am besonderen Glas sofort erkennbar. Er ist nur in begrenzter Menge vorhanden.
Die Essener Kreisjägerschaft und der Förderverein Wildgatter Heissiwald e.V. geben einen Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt der Essener Wälder und des Wildgeheges Heissiwald. Auch Fragen zur kulinarischen Seite der Jagd werden zum Thema. So gibt es Produkte und Informationen rund um das Wildbret. Gerade weil viele über die Aufgaben von Jägerinnen:Jägern im Naturhaushalt sowie deren Ausbildung wenig wissen, möchte die Kreisjägerschaft Essen über verschiedene Themen rund um die Jagd, wie die ökologischen Zusammenhänge, den Biotop-und Artenschutz sowie das Wildtiermanagement, informieren. So überstützt die Kreisjägerschaft die Stadt unter anderem mit Waldbrandstreifen und Bewässerungsaktionen. Die „Rollende Waldschule“ und die Frettchen zum Anfassen sind auch mit dabei.
Die Landwirte werden vertreten durch die Familie Maas vom Mittelhammshof und die Familie Steineshoff vom Heißener Hof. An den Ständen der Landwirtschaft finden Besucher:innen allerlei Leckereien, frische Eier von eigenen Hühnern, rauchfrische Mettwürstchen und Wurst im Glas, selbst hergestellte Fruchtaufstriche, Spanferkel, verschiedene Sorten von Äpfeln und Gemüsen und viele andere Gaumenfreuden. Der riesige Kürbiswagen ist nicht nur eine besondere optische Attraktion, sondern bietet auch eine enorme Auswahl für die Besuchenden. Beliebt sind auch die regelmäßig stattfindenden Melkvorführungen, bei denen jeder Interessierte auch einmal selber Hand anlegen kann. Natürlich sind Tiere vom Bauernhof mit dabei.
Der Naturschutzbund Ruhr e.V. und die Naturschutzjugend Essen/Mülheim stehen seit vielen Jahren für bürgerliches Engagement zum Schutz, zur Förderung und der Erhaltung der lokalen Natur, Landschaft und Artenvielfalt. Über 2.600 Naturfreunde sind Mitglied des Vereins. Fragen rund um Natur- und Artenschutz werden hier beantwortet. Der beliebte NAJU-Apfelsaft, dessen Äpfel von eigenen Streuobstwiesen in der Umgebung von Essen und Mülheim stammen, wird am Stand angeboten. Die erzielten Erlöse fließen direkt wieder in den Naturschutz zurück. Interessierte können am Stand Kontakt aufnehmen.
Auch in diesem Jahr hält die Traditionsbäckerei Holtkamp eine Fülle von Überraschungen für die Gäste bereit. Nirgends gibt es so gutes Brot in solcher Vielfalt wie in Deutschland. Auch bei den Brötchen-Spezialitäten sind die Deutschen Weltmeister. Wie aus Roggenmehl Sauerteig wird und warum man Sauerteig zum Backen braucht, sind nur einige Themen, die die Bäckermeister:innen präsentieren. Mit ihrem – ganz ohne Industrieprodukte – hergestellten Brot zeigen die Holtkamps, wie man „die Sonne in den Bauch“ bekommt. „Wir vergessen leider viel zu häufig, wo die Produkte, die wir alle tagtäglich konsumieren, eigentlich herkommen“, erklärt Bäckermeister Stefan Holtkamp. „‚Essen erntet‘ gibt uns jedes Jahr aufs Neue die Möglichkeit, einmal kurz innezuhalten und zu den Wurzeln von Qualität, Individualität und Handwerk zurückzukehren!“ Neben Brot, Brötchen und Kuchen werden die Besucher:innen mit selbstgemachter Marmelade und duftendem Kaffee verwöhnt.
Die Schule Natur bietet bei „Essen erntet“ an ihrem Stand wieder ein buntes Programm handwerklicher Aktivitäten für die ganze Familie. Neben dem Bau von Nistkästen und Futterhäusern, können auch tolle Objekte beim Kürbisschnitzen und Filzen sowie Blumenbilder hergestellt werden. Außerdem werden für die Kinder zu den angebotenen Themen Forschungsaufträge bereitgehalten.
Am Samstag findet um 15:00 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst im Musikpavillon statt.