Essen – Am 15. November 2013 wurde Essen zum ersten Mal als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet und konnte den fairtrade Deutschland e.V. seitdem wiederholt davon überzeugen, dass sie den Titel weiterhin verdient.
„Der faire Handel ist in Essen fest verankert. Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft arbeiten eng zusammen, um ‚Fairtrade‘ zu fördern. Wir freuen uns, dass unsere gemeinsamen Anstrengungen wirken und Essen weiterhin den Titel Fairtrade-Stadt tragen darf“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen.
Schon im Jahr 2012 hatte der Rat der Stadt Essen beschlossen, den fairen Handel zu unterstützen. Eine lokale Steuerungsgruppe koordiniert die Aktivitäten im Stadtgebiet. Denn nicht nur Verwaltung und Politik sind gefragt, auch lokale Einzelhändler und Gastronomie bieten fair gehandelte Produkte an, damit Essen den Titel Fairtrade-Stadt führen darf. Auch öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen nutzen diese Produkte und informieren über fairen Handel. Und nicht zuletzt berichten die lokalen Medien über diese Aktivitäten. Damit erfüllt Essen alle Kriterien für eine Fairtrade-Stadt. Zudem gab es in der „Fairen Woche“ im September dieses Jahres Aktionen rund ums Thema.
„Das Thema Fairtrade ist Teil der Essener Nachhaltigkeitsstrategie, die der Rat der Stadt beschlossen hat. Uns ist wichtig, den Essener Bürger*innen fairen Handel nahe zu bringen, weil Essen als Grüne Hauptstadt Europas besonders nachhaltig agieren möchte. Die erneute Auszeichnung ist für uns eine besondere Motivation, uns weiterhin für fairen Handel zu engagieren“, so Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorständin für Umwelt, Verkehr und Sport.
Vor zehn Jahren wurde Essen als 211. Stadt in Deutschland zertifiziert, inzwischen haben sich über 800 Kommunen in Deutschland angeschlossen, weltweit sind es mehr als 2000 in 36 Ländern. Außerdem ist Essen seit dem 20. November 2013 Teil der Fairen Metropole Ruhr, zu der alle großen Ruhrgebietsstädte außer Bottrop gehören.
Zu den Grundsätzen des fairen Handels zählt unter anderem, dass die Produzentinnenund Produzenten des Südens faire Preise für ihre Waren erhalten. Auch können sie sich auf langfristige und stabile Handelsbeziehungen verlassen sowie auf sozialverträgliche Arbeitsbedingungen.